Die Ludwig-Heilmeyer-Straße wird es nicht mehr geben
Der Günzburger Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montagabend mehrheitlich beschlossen, dass die nach dem umstrittenen Gründungsrektor der Uni Ulm benannte Straße einen neuen Namen bekommen wird.
Die Entscheidung fiel deutlich aus: Mit 16 zu vier Stimmen hat der Günzburger Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen, dass die Ludwig-Heilmeyer-Straße umbenannt wird. Ganz verschwinden soll der Name des umstrittenen Mediziners und Gründungsrektors der Uni Ulm aber nicht aus dem Günzburger Stadtbild. Es waren die Erläuterungen über Heilmeyer von Florian Steger Erläuterungen über Heilmeyer von Florian Steger, Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm in einer Sitzung des Hauptausschusses vor einer Woche, die bei noch unentschlossenen Ratsmitgliedern den Ausschlag gegeben hatten.
Heilmeyer schreckte für die Karriere vor nichts zurück
Johann Kaltenecker (UWB) sprach von einem „Gefühl der Beklemmung, die dieser Vortrag in mir ausgelöst hat. Das hat mich noch an diesem Abend zu meiner Entscheidung bewogen. Eine Ludwig-Heilmeyer-Straße darf es in Günzburg nicht mehr geben.“ Deswegen werde seine Fraktion mehrheitlich für einen neuen Namen stimmen. Für die SPD-Fraktion, die geschlossen für die Umbenennung votierte, sprach Helga Springer-Gloning davon, dass nicht das Verhalten Heilmeyers während der Zeit des NS-Regimes ausschlaggebend sei. „Wer weiß, wie jeder Einzelne von uns sich während dieser Zeit, in dieser Situation verhalten hätte.“ Schwerer wiege dagegen, wie sich der Mediziner in der Nachkriegszeit äußerte und verhielt. „Er war eine Person, die sich für ihre Karriere schonungslos den Nazis an den Hals geworfen hat – und nach dem Ende des Regimes tatkräftig dabei geholfen hat, Nazis reinzuwaschen. „Das lässt sich durch seine Verdienste um die Reisensburg nicht ausgleichen.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.