
Die Odyssee eines Besens

Welche Geduld Sammler brauchen
Christl Hirner kann viele Geschichten erzählen, wenn es um ihre Leidenschaft Besen geht. Über 400 hat sie bis aus dem hintersten Winkel der Welt gesammelt. Von ihrer jüngsten Reise nach Westafrika hat ein Straßenbesen aus Benin nun endlich einen Platz in ihrem Museum Besenwelten in Günzburg bekommen. Dem ging jedoch eine wahre Odyssee voraus. Denn am Abflughafen in Accra, im Nachbarland Ghana, sollte der Holzbesen nicht den üblichen Weg als Sperrgepäck antreten. Die routinierte Packweise der „Besologin“ Hirner, mit der etwa 70 sperrige Kehrwerkzeuge in all den Jahren sicher das schwäbische Günzburg erreicht hatten, gefiel den Flughafenmitarbeitern gar nicht. Sie beharrten darauf, dass der 145 Zentimeter lange Holzbesen mitsamt Koffer in sechs Lagen Folie verschweißt werden musste. Doch wie sollte ein derart sperriger Koffer reibungsfrei durch die automatischen Gepäckförderanlagen in Afrika und München gelangen?
Es kam, wie vorhergesehen: Koffer und Besen erreichten nicht den etwa 4700 Kilometer entfernten Zielflughafen. Die vielgereiste Christl Hirner nahm es mit Fassung, füllte die standardisierten Verlustanzeigen aus und schrieb das Museumsstück bereits ab. Doch noch am gleichen Abend wurde zumindest das Reisegepäck geliefert – vom Besen keine Spur. Erst zwei Tage später erreichte sie ein Anruf der Fundstelle am Münchner Flughafen, dass ein seltsamer Gegenstand im Büro liege, der ihr zugeordnet werden konnte. Den abtrünnigen Besen brachte schließlich Hirners Schwester Hannelore nach Günzburg, wo er nun im Museum zu sehen ist. (bwz)
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