"Die Perle aller Pfarrer in Waldstetten"
Waldstetten Die meisten Kirchenchorsänger unserer Gegend kennen seinen Namen. In vielen Kirchen Schwabens erklingt auch heute noch die deutsche Adventmesse aus der Feder von Johann Ulrich Mayrhofer (1810 - 1857). Aber auch viele andere Kompositionen sind inzwischen wieder aufgetaucht, nachdem im Zweiten Weltkrieg viele Originale vernichtet wurden. Allein sein früher Tod mit 47 Jahren verhinderte, dass Mayrhofer noch größere Berühmtheit erlangen konnte.
Für Waldstetten war der Amtsantritt von Pfarrer Mayrhofer ein großes Glück. Die damalige Kirche war einsturzgefährdet und es galt, schnell zu handeln. Was dieser Priester dann in den nur acht Jahren bis zu seinem Tod in Waldstetten zustande brachte, ist sehr bemerkenswert. Sein Freund und ab 1879 Pfarrer in Waldstetten Georg Meyerle schreibt in seiner Chronik: "Da Ulrich Mayrhofer meist mit vornehmem Stande in Augsburg und Pfersee verkehrte, so gewöhnte er sich einen besonders noblen Ton an, der am Lande ungewohnt war. Ulrich Mayrhofer war die Perle aller Pfarrer in Waldstetten, ein tüchtiger Theologe, ein ausgezeichneter Musiker. Bischof Peter Richarz wollte ihn selbst zum Domkapellmeister in Augsburg machen. Mayrhofer war ein Virtuos im Orgelspiel, ebenso im Klavierspiel, im Königreich Bayern werden ihn wenig Geistliche übertroffen haben, so urteilten kompetente Musiker."
Schon im Herbst 1849 musste die Kirche von Waldstetten wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Das baufällige Gebäude wurde 1851 abgebrochen, um ganz neu wieder aufgebaut zu werden. Um die Finanzierung der Inneneinrichtung kümmerte sich Pfarrer Mayrhofer selbst und legte zusammen mit den Künstlern die Ausgestaltung des neuen Gotteshauses fest. Durch sein unsägliches Bemühen um Opferspenden brachte Mayrhofer eine schöne Ausstattung der Pfarrkirche zustande. Heute zeigt die Kirche allerdings ein anderes Bild, da vieles der Renovierung in den Fünfzigerjahren zum Opfer fiel. Allein die Deckenbemalung im Altarraum lässt die damalige Pracht erahnen.
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