Die Sorgenkinder der Region
Viele der bei uns lebenden Brutvögel gelten als gefährdet. Was die Gründe für ihr allmähliches Verschwinden sind und welche Maßnahmen zur Rettung der Bestände nötig wären.
Mit seiner rockigen Frisur und dem langen gebogenen Schnabel sieht er recht skurril aus. Nur: Im Landkreis Günzburg ist er nicht mehr daheim. Der Waldrapp war einst ein in Europa häufig vorkommender Brutvogel. Durch intensive Bejagung gilt er seit dem 17. Jahrhundert in freier Wildbahn als so gut wie ausgestorben. Mit verschiedenen Schutzprojekten wird seit mehreren Jahren versucht, ihn wieder anzusiedeln.
Das Schicksal des Waldrapps mag sicherlich ein extremes Beispiel sein. Tatsache jedoch ist: Viele der bei uns lebenden Brutvögel gelten inzwischen ebenfalls als gefährdet. Laut dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) habe sich beispielsweise der Rebhuhnbestand in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren halbiert. In Bayern gebe es wohl nur noch zwischen 2000 und 4000 Brutpaare heißt es in einer Pressemitteilung. Von September bis Oktober ist die Jagd auf das Rebhuhn zwar erlaubt, doch in der Region ist das schon seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall. Erich Frey, Vorsitzender des Jägervereins Krumbach, bringt es auf den Punkt: Was wolle man denn jagen, wenn nichts mehr da sei. Vor Jahren schon hätten die Jäger im Kreis bemerkt, dass die Bestände immer kleiner würden, und frühzeitig aufgehört, diese zu bejagen. „Wir freuen uns über jedes Rebhuhn“, fügt Manfred Borchers, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägervereins Günzburg, hinzu. Die Gründe, weshalb das Rebhuhn immer weiter aus seinem Lebensraum verdrängt wurde, sind andere: der massiv zugenommene Maisanbau, intensiv genutzte Wiesen und damit einhergehend eine schwindende Artenvielfalt. „Was wir brauchen, sind artenreiche, nicht gedüngte und feuchte Blumenwiesen“, betont Ottmar Frimmel von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. Das Gegenteil ist der Fall.
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