Drei Apotheken in der Region sollen illegale Arzneien verkauft haben
Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelt gegen zwei Apotheker und eine Apothekerin, weil diese gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen haben sollen.
Am Dienstagnachmittag musste Apotheker Michael Lyhs in der St. Martins-Apotheke in Jettingen-Scheppach eine Mitteilung des Landratsamtes Günzburg aushängen. Darin wird „aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes eindringlich vor der Einnahme folgender (Defektur-)Arzneimittel gewarnt“: Das eine ist Procain, das andere Roter Reisschalenextrakt. Procain ist nach Auskunft des betroffenen Apothekers früher als Geriatrikum eingesetzt worden – als ein Mittel, das den Kreislauf anregen soll. Aus den Schalen des Roten Reises seien Wirkstoffe extrahiert worden, die einen positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel haben können. Weder das eine noch das andere Präparat sei verschreibungspflichtig, sagt Apotheker Lyhs.
Das sieht unter anderem das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit offenbar anders – deshalb nun auch die Warnung an die Bevölkerung, die über das Landratsamt Günzburg verbreitet worden ist. Und auch die Polizei sowie die Staatsanwaltschaft veröffentlichten am Dienstagnachmittag in einer abgestimmten Aktion die Mitteilung, nach der der Verdacht besteht, dass die tatverdächtigen Apotheker aus dem südlichen Landkreis Augsburg sowie aus dem östlichen Landkreis Günzburg über drei Apotheken in den Landkreisen, sowie über einen Onlinehandel selbst hergestellte Produkte illegal und falsch beworben an ahnungslose Verbraucher verkauft haben.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Hallo Leser,
was geht denn hier ab? Ist irgendjemand durch die Präparate nachweislich geschädigt worden? Es geht ja scheinbar "nur" um die Frage, ob hier die Apotheker berechtigt waren, diese Mittel nach eigenen Rezepturen herzustellen oder nicht! Ein asozialer krimineller Junkie kann in seinem eigenen "Labor" crystal-meth herstellen und damit hunderte von neuen Drogenkonsumenten abhängig machen!! Wird hier nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen?? Ich glaube die Nahrungsmittelindustrie schadet uns auf Dauer mehr, als wir uns überhaupt vorstellen können! Wer prüft das bitte? Siehe sämtliche Lebensmittelskandale. Und das sind jeweils nur die Spitzen des bekannten "Eisberges"! Also, hier bitte die Füsse still halten und nicht über das Ziel hinausschießen! Danke!
Das ist das Ergebnis einer mächtigen Pharma-Lobby und spiegelt sich auch in der Gesetzeslage bei diversen anderen Wirkstoffen und Präparaten wider. Wobei man in diesem Fall berücksichtigen muss, dass eine interne Herstellung natürlich entsprechend der Qualität und Vorgaben geprüft sein sollte. Diesbezüglich würden mich die Details im o.g. Fall interessieren...