
Drogensumpf Pfaffenhofen
Pfaffenhofen/Günzburg Seit Jahren schon sprechen Polizisten davon, dass es in Sachen Rauschgift keine "Inseln der Seligen" mehr gibt. Gleich, ob großstädtisches Ballungszentrum oder idyllisches Dörflein - nach Einschätzung von Fahndern wird überall gedealt, gekifft, geschnupft und gespritzt, was der Markt hergibt. Beinahe jeden Tag finden Polizeibeamte auch hierzulande Drogen - je mehr die Beamten kontrollieren, desto mehr Drogen entdecken sie. Im Jargon wird deshalb von "Kontrolldelikten" gesprochen.
Obwohl es bei Drogen keine weißen Flecken mehr auf der Landkarte gibt, gibt es doch in der Region Orte, an denen mehr vertickt und verbraucht wird als anderswo. Die Drogen-Expertin der Staatsanwaltschaft Memmingen nennt dabei den "kriminalgeografischen Schwerpunkt" Ulm/Neu-Ulm, die "Illertalschiene" im Allgemeinen und Illertissen im Besonderen, den Raum Günzburg - und den Markt Pfaffenhofen. In der Gemeinde mit ihren rund 7000 Einwohnern, die in zwölf Ortsteilen leben, gelangen Polizei und Staatsanwaltschaft in den vergangenen Jahren spektakuläre Schläge gegen die Drogenszene. Die Beteiligten, in erster Linie die Verkäufer, wurden mittlerweile verurteilt, etliche haben ihre Gefängnisstrafen bereits verbüßt.
Bei einer Verhandlung vor dem Landgericht Memmingen Mitte Juni dieses Jahres berichtete ein Drogenfahnder, Pfaffenhofen und Umgebung seien bereits in den Jahren 2002 und 2003 "voll" von Drogen gewesen. Als Spinne im Netz identifizierten die Ermittler später einen heute 33-Jährigen, der im Laufe der Zeit zentnerweise Haschisch von einem Lieferanten aus Frankfurt am Main ins Rothtal gebracht und verkauft haben soll. Zusammen mit zwei Komplizen hatte er den Stoff in Kommission unter die Konsumenten gebracht - oft mit Gewinnspannen im dreistelligen Prozentbereich und trotz des Umstands, dass der Stoff in Pfaffenhofen im Vergleich zu Neu-Ulm zu wahren Dumpingpreisen zu haben war.
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