Ehrenamtlich wird es für die Feuerwehren schwierig
Die Einsatzkräfte bekommen immer mehr Aufgaben. Aber mit fast rein ehrenamtlichen Mitgliedern ist das kaum noch zu leisten.
Die Zeiten ändern sich. Gab es früher in jedem kleinen Ort genug Landwirte und Handwerker, die Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr waren und im Ernstfall schnell ausrücken konnten, so arbeiten heute viele Menschen nicht mehr dort, wo sie wohnen. Das macht die Einsatzbereitschaft am Tag – neben den vielfältigen anderen Aspekten – schwierig und in zunehmend mehr Gemeinden gar unmöglich. Die Feuerwehr Burgau ist hier noch in der glücklichen Lage, auch tagsüber genug Personal stellen zu können. Allerdings wirken sich die Schwierigkeiten bei kleineren Wehren ringsum auch auf sie aus. Denn wo sonst kaum jemand oder keiner mehr reagieren kann, wenn’s brennt oder etwas anderes passiert ist, muss sie einspringen. Die Einsatzzahlen steigen, die mentale Belastung auch, da kann die Stadt von Glück sprechen, noch so viele Bürger zu haben, die sich bei der Feuerwehr engagieren.
Das ist aber eben nicht selbstverständlich. Neben einer guten Ausstattung trägt auch die Wertschätzung dazu bei, jemanden für den Dienst an der Gesellschaft zu begeistern und zu halten. Der Vorschlag des Kommandanten, eine Einsatzentschädigung zu zahlen, würde über die bereits gewährten günstigeren Eintritte hinausgehen und für vergleichsweise wenig Geld ein Signal setzen. Mit diesem Motivationsschub könnte ein Puffer geschaffen werden, um ein langfristiges Konzept für die Zukunft zu entwickeln. Denn Aufgaben, Anforderungen und Belastung nehmen zu, sodass über kurz oder lang eine hauptsächlich ehrenamtlich organisierte Wehr diesen nicht mehr gerecht werden kann. Auch der Bürgermeister hat recht, dass es eine Gesamtlösung braucht.
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