Ein Pakt für den Berufseinstieg im Landkreis Günzburg
Wie und warum sich ehrenamtlich tätige Schülerpaten ins Zeug legen, um Jugendlichen zu helfen. Ein Rückblick auf zwei Geschichten. Und ein Wunsch des Freiwilligenzentrums.
Seine Mutter, erinnert sich Benjamin Gaa noch gut, hatte eine „tolle Idee“, als er 15 Jahre alt war und die 9. Klasse der Realschule Ichenhausen besuchte. Ihr Sohn sollte einen Schülerpaten als Ratgeber bekommen, um den Sprung von der Schule ins Berufsleben ohne Probleme zu schaffen. Ohne Tipps von außen, fürchtete die Frau, würde das nicht so recht klappen mit der rauen Wirklichkeit in der Berufswelt. Sie selbst spricht Deutsch nicht als Muttersprache und konnte ihrem Sohn nicht helfen, wenn es beispielsweise darum ging, Bewerbungen zu schreiben.
Und der Sprössling war eher ein zurückhaltender, ja zurückgezogener Typ, der es mit der Kommunikation nicht so hatte. Auch in der Schule sei Deutsch so nicht „mein Ding gewesen, ganz im Gegensatz zu Mathe. Mit Zahlen konnte ich immer umgehen.“ Daher folgte Gaa dem Rat der Mutter und traf sich mehrere Male mit einem Schülerpaten, den das Freiwilligenzentrum Günzburg vermittelt. „Schaden kann es ja nicht“, urteilte der Schüler vor fünf Jahren. Und geschadet hat es nicht, erkennt er jetzt im Rückblick. Über ein Jahr lang nahm der Jugendliche die Beratungsgespräche mit Ulrich Pilhofer, 73, in Anspruch. Alle vier bis sechs Wochen haben sich der Junior und der Senior in der Schule getroffen. „Ich bin zwar kein Deutschlehrer“, sagt der frühere Einkaufsleiter des Kötzer Unternehmens Alko Fahrzeugtechnik. Aber die richtigen Worte für die Bewerbung wurden ganz offensichtlich gefunden. Und falls es zum Bewerbungsgespräch kommt, hatte und hat Pilhofer drei Tipps parat: Vernünftig anziehen. Pünktlich sein. „Es kostet nicht mehr Mühe pünktlich zu sein als unpünktlich zu sein“, setzt er noch hinzu. Ein freundliches Wesen an den Tag legen. Und kommunikativ sein. Ups, sind dann doch vier Ratschläge für das richtige Auftreten gewesen. Und der 73-Jährige hätte noch mehr in petto gehabt.
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