Ein Soldat schreibt Burgauer Geschichte
Seit 60 Jahren ist der Trommler-Albert eine feste Institution im Fasching. Eine Ausstellung im Schloss zeigt viele Erinnerungsstücke.
Was wäre der Burgauer Fasching ohne den Trommler-Albert? Ohne den Zug und die Kinderbrotspeisung mit den Schulkindern, angeführt von der Musikkapelle der Handschuhmacher und den Burgauer Stadtsoldaten durch die Innenstadt und das Stadttor? Viele Erinnerungen und ein gutes Stück Burgauer Geschichte stecken darin. Albert Vogele senior ließ um 1950 diese Tradition wieder aufleben, seit 1976 führt sie sein Sohn Albert Vogele junior weiter. Und genau diese soll in der Ausstellung „Trommler-Albert – Die Burgauer Faschingsfigur“, die er selbst zusammen mit Archivarin Martina Wenni-Auinger im Burgauer Schloss zusammengestellt hat, verdeutlichen.
Dass die Burgauer mit ihrem Fasching verbunden sind, ist klar. Dies zeigte sich erst recht in einem regelrechten Ansturm auf das Burgauer Schloss: An die 100 Besucher drängten in den Ausstellungsraum, so manchem blieb nichts anderes mehr übrig, als die Eröffnung vom Eingang des Schlosses aus zu verfolgen. Pünktlich um 15 Uhr erfüllte ein schmetterndes „So isch recht, so isch recht, Hio“ den Raum. Keiner ließ es sich nehmen, in ein weiteres „Burga zua, Burga zua“ oder „Brezga raus, Brezga raus, Hio“ mit einzustimmen. „Der Burgauer Fasching ist etwas ganz Besonderes“, betonte Bürgermeister Konrad Barm. Der Brauch der Kinderbrotspeisung geht über 400 Jahre zurück. So gab es sie auch während der Zeit des 30-jährigen Krieges – trotz Hunger und Pest. Im Jahre 2019 wird es ein 425-jähriges Jubiläum geben. War es bis zum Jahre 1935 noch der „Leimer“ (dr Leimer ond sei Frau, dia leabat ganz genau …), der mit den Kindern durch die Straßen zog, nach dem Krieg wurde er durch den „Trommler-Albert“ abgelöst, gab Martina Wenni-Auinger einen Rückblick auf die lange Tradition. Mit den Zeitzeugen Erwin Riederle und Karl Leßner sowie den damaligen Lehrkräften Luise Haltmayr und Maria Port, die bei der Eröffnung ebenfalls anwesend waren, fand sich so mancher Burgauer in der Zeit wieder, als er als Kind noch selbst von Geschäft zu Geschäft zog, um einige der vielen „Guatsla“ und vielleicht sogar einen Krapfen, ein Wienerle oder eine Gelbwurst zu ergattern. „Man soll auch später noch sagen können, Burgau ist eine Faschingshochburg“, so die Archivarin.
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