Ein dezenter und doch spezieller Auftakt
Der Kammerchor Burgau feiert Jubiläum. Dazu hat er in der Stadtpfarrkirche ein besonderes Werk Franz Bühlers gesungen. Aber nicht an der erwarteten Stelle im Gotteshaus.
Es ist ein außergewöhnlicher, aber auch ein dezenter Auftakt in das Jubiläumsjahr, mit dem sich der Burgauer Kammerchor am Samstag im Rahmen eines Gottesdienstes in der Burgauer Stadtpfarrkirche präsentiert hat. Die Fastenmesse „Messa in contrapunto“ von Franz Bühler sang der berühmte Chor nicht dort, wo viele Besucher ihn erwartet hatten – im Chorraum der Kirche –, sondern beinahe unsichtbar auf der zweiten Empore bei der Orgel. Das Jahr 2016 ist ein ganz besonderes: Vor 50 Jahren gründete Herwig Nerdinger den schon längst weithin berühmten Chor und bis heute ist es sein unermüdlicher, kreativer Leiter, der die Sänger Jahr für Jahr zu großartigen Aufführungen führt. Nebenher leistet er wieder Pionierarbeit bei der Wiederentdeckung des Komponisten Franz Bühler (1760-1823). Um so persönlich bescheidener mutet die Eröffnung des Jubiläumsjahres an mit einem rein akustischen Auftritt.
Es ist ein exquisites Jahresprogramm zusammengestellt worden. Und natürlich ist die Auftaktveranstaltung musikalisch ein besonderer Schatz. Es war ein Werk von Bühler, das der Kammerchor präsentierte. Und es war zudem eine Art neuer „Uraufführung“, denn die kurze Messe in d-Moll lag lange vergessen und lediglich in einer einzigen, schwierigen und teils fehlerhaften Handschrift aus dem 19. Jahrhundert vor. Die Vorsitzende Sigird Nusser-Monsam gab zu Beginn der Vorabendmesse den Zuhörern einige Kurzinformationen zu der Komposition Bühlers, die von Herwig Nerdinger aufgearbeitet und so überhaupt erst singbar gemacht worden war. Bühlers Fastenmesse in d-Moll widmeten die Sänger ihren verstorbenen Kollegen, an die eine brennende Jubiläumskerze auf der Kommunionbank erinnerte.
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