Eine intellektuelle Herausforderung
Bruno Jonas gastiert mit seinem aktuellen Programm im Günzburger Forum. Sich einfach zurücklehnen und bespaßen lassen, ist hier nicht möglich.
Es ist viel gelacht worden. Dabei waren die Themen meist ernster Natur. „Nur mal angenommen“ heißt das aktuelle Programm des Kabarettisten Bruno Jonas. Es geht um Politik, Religion und Integration, den Digitalisierungswahn, das Problem der sprachlichen Korrektheit, gesellschaftliche Missstände, die Demokratie und die Gedankenfreiheit. Der Niederbayer stellt eher Fragen, die Antworten bleiben vielfach dem Publikum überlassen. „Habe ich Sie verwirrt?“, fragt Jonas gegen Ende seines zweieinhalbstündigen Auftritts im ausverkauften Forum am Hofgarten. Manchmal schon. War’s Ironie oder doch Ernst? Wie auch immer: Der Abend war eine Mischung aus purem Vergnügen und geistiger Anstrengung.
Sich zurücklehnen, sich bespaßen und belehren lassen, das gilt bei „Nur mal angenommen“ nicht. Wer das erwartet, ist fehl am Platz. Mitdenken ist gefordert. Was nicht immer leicht fällt. Denn in kürzester Folge springt Jonas von einem Thema zum anderen. Und das alles unter dem Motto „Die Ironisierung des Abendlandes“. Jonas gelingt es auf ebenso brillante wie amüsante Weise, uns einen Spiegel vorzuhalten. Etwa bei der Frage, wie wir es mit Ausländern halten. Ist es im Sinne deutscher Leitkultur schon ein Zeichen gelungener Integration, wenn der türkische Hausmeister mit dem Laubbläser hantiert? Geigen wir Ausländern auch mal die Meinung oder halten wir in Form einer „Diplomatie des Alltags“ lieber den Mund? Wie umgehen mit dem Islam? Jonas bündig: „Ich bin nicht vor 43 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, um einen undifferenzierten Islam zu stärken.“
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