Er will mobil bleiben
Rudolf Wiedenmann feierte gestern in Rettenbach
Geboren ist Rudolf Wiedenmann ja in Harthausen, in Rettenbach jedoch lebt er inzwischen seit über 80 Jahren. Sein Vater hatte dort seinerzeit ein Bauernhaus geerbt, es wurde umgebaut und aus dem Harthausener wurde ein Rettenbacher. Am Freitag feierte er seinen 90. Geburtstag. Auf das „n“ in seinem Nachnamen legt er übrigens großen Wert. Denn der müsse schon richtig geschrieben sein, sagt er lachend. Nach der Schule begann Wiedenmann eine Lehre als Polsterer und Tapezierer. Beenden konnte er diese nicht, denn 1945 wurde er, gerade 17 Jahre alt, zum Militär eingezogen. Er kam nach Leipzig, anschließend nach Stettin und – obwohl jeder bereits von der Sinnlosigkeit des Krieges wusste – an die Westfront. Nach mehrwöchiger Gefangenschaft kam der Rettenbacher wieder nach Hause. Mit dem Zug im Viehwagen nach Donauwörth, dann zu Fuß nach Rettenbach. Dort habe sich ihm ein schreckliches Bild geboten: „I komm hoim ond alles isch ab’brennt“, erinnert er sich. 20 Höfe und Städel waren Panzergranaten zum Opfer gefallen und teilweise niedergebrannt. Auch das Anwesen seiner Eltern.
Rudolf Wiedenmann half bei den umliegenden Landwirten aus, bis er bei der Kunstdüngerfabrik in Offingen eine Anstellung fand, wo er bis zu seiner Pension beschäftigt war. „Geld hat ma ja au koins g’hett“, erzählt er weiter. Doch die Zeiten wurden besser: 1955 heiratete er seine Anneliese, 1960 zogen beide in das neugebaute Haus ein und aus der Isetta wurde ein Mercedes. Lediglich die Landwirtschaft, die er früher im Nebenerwerb führte, ist etwas kleiner geworden: Die besteht jetzt noch aus seinen Hasen, Hennen und dem „Gärtle“, wo er gerade Kartoffeln geerntet hat.
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