
Naturschutz
Erfolgreiche Allianz für das Donaumoos

Vor 30 Jahren wurde die Arbeitsgemeinschaft gegründet. Wer und was zum Gelingen beigetragen hat
Es war fünf vor zwölf für das Schwäbische Donaumoos, als die „Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos e. V.“ (Arge Donaumoos) am 3. Dezember 1990 aus der Taufe gehoben wurde. Durch langjährige Entwässerung für die landwirtschaftliche Nutzung, Trinkwasserentnahme, Kiesabbau und intensive Erholungsnutzung drohte seinerzeit die Austrocknung und unwiederbringliche Zerstörung dieses wertvollen Lebensraumes für seltene Tiere und Pflanzen.
Engagierte Naturschützer um Rita Jubt und Karsten Schultz-Ninow und der ehemalige Günzburger Landrat und schwäbische Bezirkstagspräsident Georg Simnacher erkannten den dringenden Handlungsbedarf. Sie gründeten die Arge Donaumoos zur Umsetzung des Staatsvertrages zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Dieser stellte dafür 20 Millionen D-Mark (etwa zehn Millionen Euro) zur Verfügung, um dem Moorkörper wieder Wasser zu geben.
Kaum jemand würde in dem eingetragenen Verein, der im Auftrag des Freistaates Bayern nun seit 30 Jahren erfolgreich tätig ist, die Struktur eines Landschaftspflegeverbandes und einen drittel-paritätisch besetzten Vorstand mit Vertretern aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen vermuten. Diese Konstruktion hat sich seitdem bewährt.
Den Vorsitz hatte bis 1999 Georg Simnacher inne, ihm folgte bis dato der Erste Bürgermeister der Stadt Leipheim, Christian Konrad.
Geschäftsführer ist von Anfang an der Diplom-Biologe Ulrich Mäck, der mit seinem Team mit großem Fachwissen und der Leidenschaft für Mensch und Natur an der Umsetzung zahlreicher Projekte arbeitet und gefragter Experte bei der Vernässung von Niedermooren und dem damit verbundenen Klimaschutz ist.
Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne die große Unterstützung von Landwirten und ihren Verbänden, von engagierten Naturschutzvertretern im privaten Engagement, in Vereinen und Behörden, heißt es in einer Pressemitteilung der Arge. Auch die Kommunen hätten durch ihre monetäre Unterstützung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit wesentlich zum Erfolg des Projekts beigetragen.
Ulrich Mäck nennt im Rückblick auf drei Jahrzehnte Arge Donaumoos auch den ehemaligen Landrat und Innenminister Bruno Merk, der 2011 durch seine Spende die „Natur- und Kulturstiftung Schwäbisches Donaumoos“ ins Leben rief, die die Arbeit der Arge Donaumoos langfristig sichern soll. Eine Jubiläumsfeier soll laut Mäck, wenn es im Hinblick auf die Pandemie möglich ist, im Sommer 2021 nachgeholt werden. (zg)
gibt es einen Jahreskalender. Er kann in der Geschäftsstelle der Arge Donaumoos bestellt werden, Telefon: 08221/7441 oder per E-Mail: sekretariat@arge-donaumoos.de
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.