Fixierung in der Psychiatrie: Wann darf gefesselt werden?
Plus Die sogenannte Fixierung ist Alltag in psychiatrischen Kliniken. Doch was ist eigentlich erlaubt? Über eine Ausnahmesituation für psychisch Kranke, Richter und Ärzte.
Ans Bett gefesselt, völlig bewegungsunfähig, hilflos, nicht einmal in der Lage, sich selbst an der Nase zu kratzen: eine Horrorvorstellung. Und Alltag in Kliniken wie dem Bezirkskrankenhaus (BKH) in Günzburg. Um die Patienten vor sich selbst und andere vor ihnen zu schützen, ist die sogenannte Fixierung als letztes Mittel manchmal nötig.
In der Psychiatrie am BKH Günzburg müssen etwa 30 Mal pro Monat Patienten gefesselt werden, also durchschnittlich einmal pro Tag. Das sagt Professor Thomas Becker, Ärztlicher Direktor der Klinik. Manche verhalten sich aggressiv, schlagen um sich. Andere drohen, sich selbst zu verletzen. Oft seien es dann Akutsituationen, in denen das Klinikpersonal schnell handeln müsse. „Die Ärzte und Pflegepersonen haben alle Typen von Eskalation erlebt, sie spüren, an welcher Stelle ein erkrankter Mensch steht. Wie er abwägt, zum Beispiel zwischen Wahngedanken und Vernunft. Sie kennen die Krankheitsbilder, haben Eindrücke vom Erleben, kennen die Krankheitssymptome und können sich so in ihn einfühlen.“ Und sie merken auch, wann Fixierung unumgänglich ist. Auch angstlösende und beruhigende Medikamente spielen dann eine Rolle.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.