Hand in Hand ins Kammeltal-Doppel
Ettenbeuren und Kleinbeuren gehen eine Fußball-Spielgemeinschaft ein. Die Verantwortlichen betonen, eine neue Einsicht habe die alte Rivalität abgelöst.
Die deutsche Fußball-Landkarte ändert sich laufend und im Moment, wie viele sagen, grundlegend. Zwar ist das von Skeptikern prophezeite Vereinssterben in der Region – noch? – nicht angekommen, doch die Bildung vieler Juniorenfördergemeinschaften (JFG) in den vergangenen zehn, zwölf Jahren ließ bereits vermuten, dass der Trend irgendwann auch im Erwachsenenbereich ankommen wird. Einfach formuliert: Der Sportart Fußball gehen zumindest auf dem Land langsam, aber sicher die Spieler aus. Ein Lösungsansatz ist, dem Nachbarn die Hand zu reichen. Genau diesen Weg gehen nun der SV Ettenbeuren und der SV Kleinbeuren.
Dass pure Not der Vater des Gedankens war, verschweigen beide Seiten keineswegs. Edwin Thanner, Vorsitzender des gut 400 Mitglieder zählenden SV Kleinbeuren, erwähnt eine Prognose, nach der heutzutage aus elf Buben, die im Vorschulalter mit dem Fußballspielen beginnen, nur einer für die künftige Männermannschaft übrig bleiben wird. Unmissverständlich sagt er: „Bei uns geht es ums Überleben – leider.“ Kaum besser sieht es beim Nachbarn aus. „Aus der Jugend kommt über die nächsten Jahre zu wenig, als dass das funktionieren könnte“, urteilt Stefan Spahn. Für den Chef des 500 Mitglieder starken SV Ettenbeuren lag auf der Hand, dass der mit den Reserven beider Vereine bereits eingeschlagene Weg (seit dieser Spielzeit tritt das Team als SG Kleinbeuren-Ettenbeuren in der B-Klasse an) auch für die ersten Mannschaften das einzig sinnvolle Zukunftsmodell darstellt.
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