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  3. Fußball-Landesliga Südwest: Warum der SC Ichenhausen den Bayern-Plan im Fußball so kritisch sieht

Fußball-Landesliga Südwest
06.08.2020

Warum der SC Ichenhausen den Bayern-Plan im Fußball so kritisch sieht

Glasklare Ansagen: Oliver Unsöld erzählt den Landesliga-Fußballern des SC Ichenhausen in knappen, präzisen Sätzen, wie er sich die Saison-Fortsetzung vorstellt. Wenn alles wie geplant läuft, geht es für die Königsblauen Anfang September wieder um Punkte.
Foto: Bernhard Weizenegger

Plus Ein Abbruch der Saison wäre die bessere Lösung gewesen, sagen Trainer Oliver Unsöld und Sportleiter Rudi Schiller im Interview. Und auch die Zukunft des Trainers ist ein Thema.

Sie sind beruflich viel mit dem Auto unterwegs, haben eine Familie, dazu kommen für Sie als Trainer des SC Ichenhausen die abendlichen Einheiten und die Spiele. Das alles ist viel und belastend, bei normalem Saisonverlauf aber planbar. Jetzt, während der Corona-Pandemie, war es nicht mehr planbar. Wie sehr hat Sie das in den vergangenen Monaten geschlaucht, Herr Unsöld?

Unsöld: Jeder hat lernen müssen, mit der Situation umzugehen. Es ist schon komisch, wenn man sonst bis zu sechsmal pro Woche auf dem Fußballplatz steht und plötzlich sitzt man daheim. Da fehlt was, ganz klar. Aber man muss in so einer Phase erst einmal sehen: Was ist wichtig im Leben? Und da muss man sagen, Fußball ist die wichtigste Nebensache der Welt. Erst einmal hat man geschaut, dass man gesund durch diese Zeit kommt. Das war nicht nur bei mir, sondern auch bei allen Spielern und unserem Sportleiter Rudi Schiller so.

Schiller: Wettbewerbsverzerrung - ich hätte es genauso gemacht

Manche Vereine haben die speziellen Corona-Regelungen dazu genutzt, sich mitten in der Saison massiv mit neuen Spielern einzudecken. Die Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg und TSV Landsberg zum Beispiel haben sich massiv verstärkt. Wie stehen Sie als Sportleiter des SC Ichenhausen dazu, Herr Schiller?

Schiller: Das ist Wahnsinn. Ich sehe das auch als gewisse Wettbewerbsverzerrung. Aber ganz ehrlich: Wenn ich das Geld hätte, hätte ich es genauso gemacht.

Während der langen Wettkampfpause hat der SC Ichenhausen lediglich zwei neue Spieler verpflichtet. Vom württembergischen Bezirksligisten SC Türkgücü Ulm kam Angreifer Ugur Kiral, vom heimischen Kreisklassisten TSV Burgau der offensive Mittelfeldspieler Enes Bastan. War das, wie der Sportleiter andeutet, eine finanzielle Frage oder waren einfach keine passenden Spieler für Ihren Kader auf dem Markt, Herr Unsöld?

Unsöld: Wir müssen das anders sehen. Viele Spieler wollten gerne zu uns kommen. Mit manchen waren wir uns auch einig. Nur: In Bayern wurde die Saison nicht abgebrochen, sondern unterbrochen. Jetzt stehen diese Spieler bei ihren alten Vereinen im Wort, wären im Fall eines Wechsels gesperrt gewesen und dann bleiben sie eben, wo sie sind.

Schiller: Konkret gesagt: Wir hatten zwei Top-Leute und haben sie nicht frei gekriegt.

Unsöld: Was ebenfalls wichtig ist: Wir haben ja unseren eigenen Kader. Es ist nicht so, dass wir den Jungs nichts zutrauen.

Unösld: "In Bayern ist das halb Fisch und halb Fleisch"

Ihr Sportleiter kommentiert das Saison-Konzept des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) seit Wochen sehr kritisch. Wie stehen Sie als Trainer zu der Idee, die unterbrochene Spielzeit bis Mai 2021 zu verlängern und zusätzlich einen Ligapokal einzuführen, der den allermeisten Teilnehmern nicht mehr bringen wird als zusätzliche Spielpraxis?

Unsöld: In allen anderen Bundesländern wurde das halt anders gehandhabt. Da wurde klar gesagt, wir beginnen neu. Die hatten alle klare Strukturen. Sogar Thüringen hat es nachträglich begriffen und die Saison abgebrochen. Bei uns in Bayern ist das halb Fisch und halb Fleisch. Das ist meiner Ansicht nach ein reines Politikum zwischen den Ministerpräsidenten Markus Söder und Armin Laschet sowie den Verbandspräsidenten Rainer Koch und Fritz Keller. Der Herr Koch will dem DFB unbedingt zeigen, dass er und sein Verband es besser können.

Was wäre Ihr Alternativvorschlag gewesen?

Unsöld: Saison-Abbruch, nach der Quotientenregel einen Verein aufsteigen und keinen absteigen lassen. Dann hätten wir 20, 22 Mannschaften gehabt, hätten länger gespielt und keine drei, vier Monate Winterpause angesetzt. Dann könnte jeder Verein sauber planen.

Unsöld: "Wir leben nicht von Fernsehgeldern"

Seit Anfang August trainiert der SC Ichenhausen wieder, muss seine Spieler seither auch bezahlen – und weiß immer noch nicht hundertprozentig, wann er wieder spielen darf. Wie funktioniert das wirtschaftlich?

Unsöld: Wenn die Infektionszahlen weiter so steigen, bin ich mal gespannt, was der BFV zu dem Problem sagt. Wie sollen die Vereine ihre Spieler zahlen, wenn die sich fit halten müssen für den Tag X und dann nicht spielen können? Da rede ich für den ganzen Amateursport. Wir leben leider nicht von Fernsehgeldern und bei uns verdient auch keiner Millionen. Natürlich sollen die Spieler ihre Aufwandsentschädigungen bekommen. Aber der BFV kann doch nicht sagen, wir verlängern die Phase der Vorbereitung womöglich über den September, den Oktober und so weiter hinaus – und die Vereine müssen die Kosten für die Spieler tragen.

Nach all dem Ärger über Auflagen, Finanzsorgen und Zukunftsmodelle - Herr Schiller: Entsteht bei Ihnen vor dem Neustart im Amateurbereich noch echtes Prickeln oder wird Fußball für Sie erst wieder zur Leidenschaft, wenn diese Phase überstanden ist?

Schiller: Bei den Spielern kommt sicher Prickeln auf. Ich sehe das bisher mit gemischten Gefühlen.

Warum?

Schiller: Weil ich nicht daran glaube, dass es tatsächlich im September losgeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Zuschauer reinlassen. Und ohne Zuschauer geht es nicht. Das ist ja ein Rattenschwanz, den das nach sich zieht. Und das ist kein Problem des SC Ichenhausen, das gilt für alle. Im Fall von Geisterspielen haben wir keine Eintrittsgelder, keine Kiosk-Einnahmen, nichts.

Herr Unsöld, Sie sind gewiss keiner, der schnell aufgibt. Aber es ist ja legitim, in die Zukunft zu schauen – vor allem, wenn der Amateurfußball mitten in einer nie gekannten Krise steckt und niemand vorhersehen kann, ob er diese Zeit überhaupt heil überstehen wird. Also: Bleiben Sie über die Saison hinaus Trainer des SC Ichenhausen?

Unsöld: Da gehören immer zwei dazu. Es liegt auch daran, welche Pläne der Verein hat. In der jetzigen Situation bin ich Trainer des SCI.

Dank an den Trainer

Was sagen Sie dazu, Herr Schiller?

Schiller: Es ist ja überhaupt nicht so, dass wir jetzt wegen der Corona-Krise monatelang auf der faulen Haut gelegen sind. Wie sich Oliver Unsöld auch in dieser Zeit hier eingebracht hat, ist überragend. Ein Trainer, dem es hier nicht gefällt und dem nichts am Verein liegt, würde das niemals machen. Dafür können wir uns wirklich bedanken.

Nach einer so langen Spielpause weiß niemand mit Sicherheit, wo sein Leistungsvermögen im Vergleich zu den Konkurrenten liegt. Der Mannschaft droht also in den kommenden Monaten ein Kampf gegen den Abstieg. Dabei hatten nach Platz drei in der vorherigen Runde einige gehofft, es könnte noch ein Stück nach oben gehen.

Unsöld: Wir wissen, woran es hapert. Wir haben vor der Runde durch die Wechsel von Janick Reitz und Marco Boyer 25 Tore verloren. Wenn wir offensiv mal den Durchbruch schaffen, kommen wir auch unten raus. Uns wirft ein Virus nicht um. Mich erst recht nicht, weil ich ein breites Kreuz habe. Und mich hat der dritte Platz letzte Saison schon gepackt. Ich bin ehrgeizig und hungrig, habe Lust auf mehr. Nach einer solchen Pandemie schmeiße ich nicht hin.

Das Gespräch führte Jan Kubica

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