
Statt Paris: Familie Büttner ist voll entspannt im Burgauer Garten-Paradies

Plus Manfred und Gertrud Büttner haben sich für den Altersruhesitz im eigenen Garten in Burgau entschieden. Wer dort wohnt und seit Generationen zu Besuch kommt.
Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau hat einmal gesagt: „In einem Terminkalender ist nichts so wichtig, wie eine Stunde Muße im Garten einzuplanen.“ Der Garten ist ein Rückzugs- und Sehnsuchtsort. Ein Platz, um Kraft zu tanken und gleichzeitig einer, der Zuwendung erfordert. Wir schauen uns in Gärten im Landkreis um, beleuchten in dieser Serie ganz unterschiedliche Aspekte und freuen uns, wenn Sie auf dieser „Gartenreise“ mit dabei sind.
Als sich für Manfred Büttner vor einigen Jahren der Abschied in den Ruhestand ankündigte, hatte der Fachmann für Kernkrafttechnik die verlockende Aussicht, den Lebensabend in Paris zu verbringen. Verbrachte er doch geschäftlich viel Zeit im Schatten des Eiffelturms. Doch der liebevoll gestaltete Garten, den seine Frau Gertrud in den vergangenen Jahren in Burgau entstehen ließ, machte dem Pensionär die Wahl leicht.
Voller Stolz sitzen die beiden am Rande ihres Schwimmteiches und freuen sich über ihre „Recreation Area“, wie sie ihre Wohlfühloase auf etwa 1200 Quadratmetern nennen. „Wir wollten, wenn wir in Rente sind, keine größeren Arbeiten mehr verrichten und nur noch genießen“, sagt Manfred Büttner. Er ergänzt, dass er jetzt am Ziel seines gärtnerischen Schaffens angekommen sei.
Koikarpfen und Goldfische wohnen im Teich in Burgau
Einen Gewaltakt mit bloßer Muskelkraft, Schaufel und Hacke hatte er vor etwa 20 Jahren vollbracht, bis er in seinem Naturpool zum ersten Mal baden durfte. Jetzt tummeln sich zahlreiche Koikarpfen und Goldfische im Teich, die jeden Morgen ihr Herrchen begrüßen, wenn es in das Wasser steigt: „Die sind absolut zahm und zutraulich“, sagt Manfred Büttner und wirft eine Handvoll Futter, auf das sich die Fische sogleich stürzen.

Tiere, ob mit Fell, Federn oder nackt, sind rund um das Haus der Büttners immer willkommen. „Wir tragen sogar die Schnecken weg, anstatt sie zu vergiften“, sagt Gertrud Büttner und fügt hinzu, dass allein schon wegen der Katze kein Gift im Garten verwendet würde.
Seit mehreren Generationen kommen Spatzen und Stare zum Brüten
Ein inniges Verhältnis haben die beiden Gartenliebhaber auch zu den Spatzen und Staren, die seit mehreren Generationen offensichtlich immer wieder gerne das Grundstück anfliegen, um dort ihren Nachwuchs auszubrüten und großzuziehen. Was mit einem Holzfass als Brutstätte begann, hat sich im Lauf der Jahre zu einer festen Einrichtung für ganze Vogelsippen etabliert. „Das sind jedes Jahr die gleichen Familien, die wir mittlerweile Schmidts und Mayers nennen“, sagt Büttner augenzwinkernd.

Auch Fliegen, Käfern und Schmetterlingen wollen die Büttners ein Zuhause bieten und haben sich dazu ein großzügiges Insektenhotel anfertigen lassen. Die Auslastung sei aber noch etwas dürftig, sagt der Hobbygärtner, lacht dabei und wird gleich darauf mit einem Blick über sein Grundstück nachdenklich: „Auf der Terrasse zu sitzen, im Schwimmteich zu schwimmen, mit den Fischen zu spielen und ein Glas Wein mit meiner Frau zu genießen, ist Urlaubsgefühl und Entspannung pur für mich.“
Eine Attraktion auch für die kommenden Generationen
Mit dem Garten hat sich das Paar eine eigene Ferieninsel verwirklicht, die auch eine Attraktion für die kommende Generation sein soll: Schließlich hat die Enkelin im Teich schon erfolgreich das Schwimmen gelernt. Auch wenn eine umfangreiche Pflege und kleinere Instandhaltungen zur Tagesordnung gehören, sei dies keine Arbeit, sondern Entspannung, sind sich die beiden einig. Fast eine Stunde sei man mit dem Gießen der Stauden, Palmen und Blumen beschäftigt, schätzen die Hobbygärtner.
Allen guten Vorsätzen zur Entspannung zum Trotz will Manfred Büttner derweil auch in Zukunft auf ambitionierte Projekte nicht verzichten: Aktuell ist eine Küche für den Außenbereich geplant.
Lesen Sie hier auch unsere vorherigen Folgen der Garten-Serie:
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