Gemeinsames Gedenken an schwarzes Kapitel der Klinikgeschichte
Im Rosengarten des BKH lebt die Erinnerung an die Ermordeten der Heil- und Pflegeanstalt Günzburg
Am 5. Juli 1940 fand der erste Transport von Patienten aus Günzburg in eines der Vernichtungslager der Naziherrschaft während des Dritten Reiches statt. „Am 5. Juli lässt sich für das örtliche Bezirkskrankenhaus konkret wie symbolisch sein schwärzestes Kapitel festmachen“, sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Düll im Jahr 2015, als die Klinik ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Damals wurde das Euthanasie-Denkmal „Haus im Rosengarten“ auf dem Gelände des BKH eingeweiht. Seitdem findet dort jedes Jahr ein feierliches Gedenken statt. In diesem Jahr versammelten sich mehr als 100 Menschen am Euthanasie-Denkmal, so viele wie noch nie. Das Mahnmal befindet sich zwischen Haus 40 und 50 und ist ein Geschenk des Bezirkes Schwaben an die Bezirkskliniken. An der Gedenkfeier nahm die gesamte Krankenhausleitung teil. Prof. Thomas Becker, der leitende Ärztliche Direktor, begrüßte die Mitarbeiter und Patienten des BKH, die Bewohner des außenklinischen Bereichs „Wohnen und Fördern“ sowie Angehörige und Interessierte.
Im gläsernen Dach des Mahnmals sind die Namen von 394 Patientinnen und Patienten der früheren Heil- und Pflegeanstalt festgehalten, die 1940 und 1941 in Tötungsanstalten deportiert und dort ermordet wurden. Mit der Einweihung des Denkmals sei ein Zeitalter des Erinnerns, Gedenkens und Mahnens im Sinne von „Nie wieder“ und „Wehret den Anfängen“ am BKH Günzburg eingeläutet worden, sagte Becker.
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