Der Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein hat seit vielen Jahren einen Sitz im Günzburger Kreistag - doch dort ist er nur selten anzutreffen. Wie bei jedem anderen Ehrenamt gibt es auch eine moralische Verpflichtung.
Demokratie ist eine tolle Sache: Bei Kommunalwahlen gehen Tausende Menschen in die Wahlkabinen und wählen ihre Vertreter vor Ort – sei es für den Gemeinderat, den Stadtrat oder den Kreistag. Und wer die meisten Stimmen auf sich vereint, der vertritt – so die Hoffnung – in dem jeweiligen Gremium die Interessen der Bürger. Grundvoraussetzung dafür: Der Gewählte muss die jeweilige Sitzung auch besuchen – und daran hapert es mitunter.
So verhält es sich beispielsweise bei dem stark in die Kritik geratenen Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein. 7 aus 26, 9 aus 27 und 0 aus 4 – was sich nach einem Gewinnspiel anhört, ist in Wirklichkeit die bescheidene Bilanz des CSU-Politikers in Sachen Kreistag. Denn so häufig beziehungsweise selten nahm er an den Kreistagssitzungen in den vergangenen 13 Jahren teil, aufgeteilt nach den Wahlperioden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Lindner,
unstrittig ist, dass er sehr viel für die Region bewegt hat. Was soll dieser überflüssige Artikel jetzt außer schlechte Stimmung machen? Fällt Ihnen sonst nichts ein, worüber Sie berichten könnten?
Lieber jemand, der sich wo’s nötig ist, einsetzt und wo man sieht, dass es etwas für die Region bringt, als jemand, der auf seinen 4 Buchstaben jeder Sitzung des Kreistags beiwohnt und gar nichts erreicht...
"Lieber jemand, der sich wo’s nötig ist, einsetzt und wo man sieht, dass es etwas für die Region bringt, als jemand, der auf seinen 4 Buchstaben jeder Sitzung des Kreistags beiwohnt und gar nichts erreicht..."
Genau diese Einstellung führt bei Figuren wie Nüßlein zu maßloser Überschätzung der eigenen Bedeutung und zu Verhaltensweisen jenseits von Anstand und Gesetz.
Leichenschändung sollte von einer guten Tageszeitung vermieden werden.
Mit seiner Kritik kommt Herr Lindner etwas spät: Nüsslein dürfte in Zukunft jede Menge Zeit haben, sich in diesen regionalen Parlamenten für das Wohl der Bürger und sein Wohl einzusetzen.
Der CSU im Landkreis geht es nicht um die Bilanz Nüßlein.
Der CSU geht es um die Gesamtbilanz.
Ein Bundestagsabgeordneter bringt halt viel mehr Stimmen als ein nicht so bekannter Kandidat, ob er nach der Wahl im Kreistag erscheint, doch Nebensache.
Es bringt der CSU einfach mehr Stimmen und mehr Mandate und sichert damit Mehrheiten. Das ist taktisch klug, alles andere Gesichtspunkte Nebensache.
". . . ob er nach der Wahl im Kreistag erscheint, doch Nebensache."
Unter diesem Aspekt täten es für die CSU auch ein paar Schimpansen . . .
Die bescheidene Bilanz dürfte auf nicht wenige Mitglieder der ehrenhaften Häuser des Kreistag, Landtags und Bundestags zutreffen.
Es sollte - gerade beim Bundestag - daher oberste Priorität haben, unnütze Sitzplätze abzuschrauben und das eingesparte Geld sinnvoll zu verwenden.
Die Presse muss auch endlich mit ihrer blinden vorab erfolgten Lobhudelei auf irgendwelche Politiker aufhören, bevor diese Leistung im Amt vorweisen können.
Ämterhäufung ist in der Politik in Deutschland nicht verboten. Gibt es Gesetzesvorlagen zur Veränderung?
Warum bei Sitzungen des Kreistages beiwohnen, wo man(n) neben dem Bundestagsmandat auch noch in diversen Aufsichtsgremien vieler Unternehmen sitzt ??
Das ist doch viel lukrativer. Außerdem können hier ja die Kontakte geknüpft werden, die einem finanzielle Vorteile bringen. Politik wird da zur Nebensache. Der Begriff "Volksvertreter" mutiert dabei zu einer romantischen Begrifflichkeit längst vergangener Tage.....
Frage 1) warum hat ihn dann die CSU immer wieder aufgestellt???
Frage 2) warum berichtet das Heimatblatt jetzt erst - nach seinen Verfehlungen - darüber?
Und (3) haben ihn die Leute trotzdem gewählt!
Unterm Strich hat er für den Landkreis mehr bewegt, als viele seiner Bundestagsstimmkreis- und Kreistagskollegen (auch wenn die möglicherweise öfter in den Sitzungen waren)...
zu1) Die CSU hat ihn aufgestellt, weil er bekannt ist und Stimmen einbringt.
zu 2) Jetzt bringt er keine Stimmen mehr ein, eher im Gegenteil. Und deswegen muss er weg.