Gewerkschaft warnt vor Mangel an Seniorenwohnungen im Kreis Günzburg
Nachholbedarf ist auch bei altersgerechter Sanierung groß. So stark wächst die Generation über 65 im Landkreis Günzburg in den nächsten 15 Jahren.
Immer mehr Senioren – aber auch genug altersgerechter Wohnraum? Im Landkreis Günzburg könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf 35.200 anwachsen – das sind 47 Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Ihr Anteil an der Bevölkerung läge dann bei 28 Prozent (2017: 19 Prozent), darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) hin einer Pressemitteilung hin.
Die Gewerkschaft beruft sich hierbei auf eine Demografie-Prognose des Cima-Instituts für Regionalwirtschaft – und fordert mehr Anstrengungen bei der Schaffung seniorengerechter Wohnungen: „Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Landkreis ist für die rasant wachsende Generation Ü 65 geeignet. Das muss sich ändern“, sagt Michael Jäger. Der Bezirksvorsitzende der IG Bau Schwaben spricht von einer „demografischen Notwendigkeit“. Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden. Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf groß. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, betont Jäger. Dieses Problem werde bereits jetzt durch die Corona-Pandemie verschärft, weil gerade ältere Menschen einen Großteil des Tages zuhause verbringen müssten.
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