Hier lebt das alte Krankenhaus weiter
Ein Künstler und ein ehemaliger Zimmerer haben gemeinsam ein Modell des abgerissenen Gebäudes gebaut.
Neben dem Burgauer Therapiezentrum befindet sich nur noch ein Loch. Bis vor Kurzem stand dort das alte Krankenhaus, in dem zuletzt Büroräume des Therapiezentrums untergebracht waren. Doch ganz weg ist es dennoch nicht: Zwei Männer haben im Auftrag des Therapiezentrums ein Modell angefertigt. Es soll als Andenken an das historische Gebäude dienen, das viele als prägend für Burgau wahrgenommen haben. Um den Charakter des alten Krankenhauses mit in das Kunstwerk zu tragen, haben die beiden Künstler sogar Bauteile des abgerissenen Gebäudes weiterverwendet.
Stefan Brunhuber, Geschäftsführer des Therapiezentrums Burgau, sagt, er und seine Mitarbeiter hätten das Anliegen gehabt, etwas Bleibendes zu schaffen, das an das alte Gebäude erinnert. Seine Chefsekretärin, Elise Herzig, hat sich Gedanken darüber gemacht, wie sich so etwas umsetzen ließe – ein Modell des historischen Gebäudes soll es sein, fand sie. Auf der Suche nach einem Künstler aus der Region ist sie fündig geworden: Roland Bögner aus Burgau ist freischaffender Künstler und spezialisiert auf Keramik. Das Eingangsportal und den Glockenturm hat er aus Gold, die Fenster aus Platin gefertigt. Doch eine besondere Herausforderung fiel ihm gleich auf: Es waren keine Baupläne des Gebäudes zu finden. Deshalb hat er sich Unterstützung geholt. Max Feuerstein aus Günzburg hatte früher eine Zimmerei und Dachdeckerei. Er hat mit Bogner anhand von Bildern des Gebäudes das Dach konstruiert. Außerdem hat sich Feuerstein um den Sockel, auf dem das Modell steht gekümmert. Dafür hat er nicht irgendein Holz verwendet: Das Podest besteht aus der Treppe des Alten Krankenhauses. „Jeder Burgauer kannte diese Treppe, sie ist legendär“, sagt Bogner.
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