
Bubesheim
Janine Berger nach der Universiade: „Medaille wäre vielleicht drin gewesen“

Turnerin Janine Berger kehrt zufrieden von der Universiade zurück und hofft auf weitere Einsätze im Nationaltrikot. Warum es bei ihrer Paradedisziplin gehakt hat.

Frau Berger, wo erwischen wir Sie gerade?
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Janine Berger: Ich bin gerade am Flughafen in Neapel. Mein Heimflug geht bald.
Eine Medaille haben Sie nicht im Gepäck. Sind Sie trotzdem zufrieden?

Janine Berger: Am Barren war ich mehr als zufrieden. Da habe ich mein Bestes rausgeholt und die Übung mehr oder weniger perfekt geturnt. Als Sechste ins Finale rein, als Vierte raus: Besser geht’s nicht.
In Ihrer Paradedisziplin, dem Sprung, lief es dagegen weniger gut.
Janine Berger: Der erste Versuch in der Qualifikation war megagut. Beim zweiten war ich zu schnell und zu nah am Brett. Ich musste den Versuch dann mehr oder weniger abbrechen. Und weil der Mittelwert zählt, konnte ich das mit dem ersten Sprung nicht mehr ausgleichen und habe das Finale verpasst. Aber man muss bedenken, dass ich ja erst vor zwölf Wochen operiert wurde und es lange unsicher war, ob ich überhaupt springen kann.
Janine Berger wollte bei der Universiade eine Medaille holen
Wäre dann mehr drin gewesen?
Janine Berger: Zumindest das Finale wäre drin gewesen, vielleicht sogar eine Medaille.
Was haben Sie abseits der Wettkämpfe in Neapel erlebt?
Janine Berger: Es war zunächst ganz toll, die Eröffnungsfeier miterleben zu können. Bei Olympia 2012 in London war ich ja nicht dabei, weil wir gleich am nächsten Tag einen Wettkampf hatten. Das Stadion war gerammelt voll. Das war ein toller Moment für alle Athleten. Leider gab es kein Olympisches Dorf, wo alle gemeinsam untergebracht sind. Das ist ja der Reiz bei solchen Veranstaltungen, dass man ganz viel Kontakt zu anderen Sportlern hat.
Wo waren Sie dann untergebracht?
Janine Berger: Wir haben auf einem Kreuzfahrtschiff im Hafen gewohnt, auf der Costa Victoria. Andere Athleten waren aber anderswo in der Stadt untergebracht, aufgeteilt nach Sportarten.

Deutsche Meisterschaft ist der nächste Einsatz für Janine Berger
Wie geht es jetzt für Sie weiter?
Janine Berger: In drei Wochen findet die deutsche Meisterschaft statt. Da trete ich wieder am Barren und im Sprung an und werde versuchen, mein Bestmögliches rauszuholen. Was für mich drin ist, ist schwer zu sagen. Ich habe die nationalen Wettkämpfe zuletzt wenig verfolgt und weiß nicht, wie die Konkurrenz drauf ist. Aber ein Finale wäre schon toll für mich.
Die wichtigste Frage zum Schluss: Wird es weitere Einsätze im Nationaltrikot geben?
Janine Berger: Ich setze mir kleine Ziele und muss mich Stück für Stück vorarbeiten. Aber ich war jetzt in Neapel nicht unerfolgreich. Also hoffe ich natürlich, dass es nicht der letzte Wettkampf für Deutschland war.
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