Kleine lernen von den Großen
Zum 17. Mal fand die Woche der Brüderlichkeit in Ichenhausen statt. Schüler unterrichten Viertklässler über Judentum
Am Tor der Ichenhauser Synagoge hängt ein Schild auf dem steht: „Willkommen zur Woche der Brüderlichkeit“. Beim Näherkommen sind bereits laute Kinderstimmen hören. Tatsächlich befinden sich in der Synagoge circa 200 Viertklässler aus Grundschulen des gesamten Landkreises. Am Freitag ist zum 17. Mal die Woche der Brüderlichkeit zu Ende gegangen. Jedes Jahr unterrichten Neuntklässler des Dossenberger Gymnasiums in Günzburg Grundschüler der vierten Klasse über das Judentum, jüdische Bräuche und Feste sowie jüdische Persönlichkeiten.
Janina Maidorn, 15, und Frieder Bandlow, 14, sind zwei dieser Gymnasiasten. Seit 8.30 Uhr kümmern sie sich an ihrer Station zusammen mit ihren Klassenkameraden um die Grundschüler. Ihr Lernzirkel ist einer von insgesamt sechs. Sie erklären den Kindern jüdische Feste und Feiern wie Chanukka, Pessach oder die Bar Mizwa. Neben ihrem Lernzirkel gibt es noch einen über die jüdische Schrift und Schriften, die Synagoge, jüdische Bekanntheiten, Juden in Ichenhausen und eine Lerngruppe auf dem jüdischen Friedhof. „Bei uns können die Kinder verschiedene Spezialitäten probieren die es während der unterschiedlichen Feste gibt, wie zum Beispiel Sabbat Brot oder Mazze“, sagt die 15-jährige Janina. Für ihre Station haben die Gymnasiasten ein Arbeitsblatt selber gestaltet, aber nicht nur das: „Wir haben eine Drehscheibe gebastelt. Die Kinder können den Zeiger drehen und landen dann auf vier unterschiedlichen Feldern mit verschiedenen Festen“, erklärt Frieder. Am Anfang der Woche sei es Janina noch schwer gefallen in den Arbeitsrhythmus hinein zu kommen, doch das habe sich gelegt. Eigentlich, sagt sie, spielen sie eine Woche lang Lehrer. „Viele Gruppen haben sehr gut mitgearbeitet und waren sehr aufmerksam, manche waren eher unruhig und unkonzentriert“, zieht sie Bilanz. Janina und Frieder können sich nun etwas besser in die Rolle ihrer Lehrer hineinversetzen.
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