„Die Jahreszeiten“ am Ende des Frühlings
Haydns Volksoratorium kostete den Komponisten wie das ausführende Heilig Geist Ensemble eine Menge Kraft. Warum sich das gelohnt hat
Vier „Schöpfungen“ gegenüber zwei „Jahreszeiten“. Nicht nur in der regionalen Aufführungspraxis von Joseph Haydns (1732-1809) Oratorien dominiert in der Publikumsgunst eindeutig das erste seiner beiden Schwesterwerke. Ist denn das Zweite nur halb so gut wie seine Vorgängerin? Immerhin jammerte der 68-Jährige nach zweijähriger Kompositionsmühsal hörbar vor sich hin: „Die Jahreszeiten haben mir den Rest gegeben. Ich hätte sie nicht schreiben sollen!“ Trotzdem, der Erfolg (Uraufführung 1801) war grandios, und ließ aufhorchen. Die Stimmen vieler Kritiker aber auch: zu viel Tonmalerisches, zuviel Biedermeierisches, zu viel Papa-Haydnzopfisches.
Und heute steht das Werk nach wie vor im Schatten seiner „Schöpfungs“-Vorgängerin. Weil im ersteren Engel und im zweiten Bauern die Hauptrolle spielen? Oder weil die Jahreszeiten halt auch nicht mehr das sind, was sie früher mal waren. Zumindest wettermäßig.
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