Ab 2022 wieder zweistöckig mit dem Zug unterwegs
Nun steht es fest: Das britische Unternehmen Go-Ahead löst auf den Hauptstrecken des Fugger-Express nach München und Ulm die DB Regio ab. Das soll sich ändern.
Pendler nach München und Ulm werden künftig zu den Hauptverkehrszeiten mit Doppelstockwagen unterwegs sein. Wie nun bekannt wurde, wird das Unternehmen Go-Ahead, das ab 2022 den Nahverkehr im Fugger-Express-Netz übernehmen wird, eine Flotte von Neufahrzeugen anschaffen. Neben Triebzügen des Typs Siemens Mireo sollen Doppelstockzüge des Typs Desiro HC eingesetzt werden. Die Fahrzeuge können bis zu 160 Kilometer pro Stunde fahren und untereinander gekoppelt werden. Die ersten Desiro-Züge in Deutschland sind seit dem Fahrplanwechsel zwischen Düsseldorf und Kassel unterwegs.
Dass nun – nachdem die DB schon in den 90er Jahren Doppelstockwagen eingeführt hatte und sie 2008 gegen die aktuellen einstöckigen Triebwagen austauschte – wieder Doppelstöcker zum Einsatz kommen, liegt am steigenden Fahrgastaufkommen. Der Freistaat hat in der Ausschreibung festgelegt, dass zu Stoßzeiten Züge mit mehr als 1000 Sitzplätzen rollen sollen. In einem aktuellen Fugger-Express-Zug – bestehend aus drei Einzelgarnituren – sind es um die 750 Sitzplätze. Die Sitzplatzkapazitäten auf der Strecke, die in den vergangenen Jahren erhöht wurden, seien „entsprechend der in Zukunft zu erwarteten Nachfrage“ geplant, so die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die im Auftrag des Verkehrsministeriums den Schienennahverkehr plant und koordiniert. In welchem Ausmaß und bei welchen Zügen genau aufgestockt wird, ist unklar.
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