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Landkreis Günzburg
08.01.2021

Kartei der Not: Fast 60.000 Euro für Bedürftige im GZ-Land

Es ist eine Daueraufgabe, der sich unser Zeitungshaus gemeinsam mit seinen Lesern stellt: Seit inzwischen 55 Jahren unterstützt die Kartei der Not Menschen aus der Region, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind. Ein großzügiger Partner ist dabei der Lions Club Günzburg, der einen Teil des Verkaufserlöses aus der jährlichen Adventskalender-Aktion hernimmt und dem Leserhilfswerk spendet.
Foto: Bernhard Weizenegger

Was die Kartei der Not, das Hilfswerk unserer Zeitung, im Verbreitungsgebiet 2020 alles geleistet hat. Wie viele Spender Gutes getan haben. Und was sich Geschäftsführer Arnd Hansen erhofft.

Seit 1965 hilft die Kartei der Not unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Region. Unverschuldet in Not – das kann schnell passieren und jeden treffen. Krankheit, Unfall oder der Verlust der Arbeit sind einige Beispiele dafür. Die Kartei der Not steht als Hilfswerk der Mediengruppe Pressedruck und des Allgäuer Zeitungsverlages den Menschen in der Region in ausweglosen Situationen zur Seite und leistet Hilfe – rasch, unbürokratisch und nachhaltig. Denn durch die Zusammenarbeit mit sozialen Beratungsstellen vor Ort ist gewährleistet, dass die Unterstützung der Leserinnen und Leser auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt und für den benötigten Zweck verwendet wird. Dabei kommt jede Spende zu 100 Prozent bei den Betroffenen an, weil alle Verwaltungskosten von der Mediengruppe Pressedruck getragen werden.

Im vergangenen Jahr hat die Corona-Pandemie auch die Arbeit des Hilfswerks vor neue Herausforderungen gestellt. Besonders im Frühjahr, als etliche Tafeln und Beratungsstellen schließen mussten, hat sich die Kartei der Not mit einem Sonderfonds noch stärker für die Menschen in Not eingesetzt und neu entstandene Hilfsprojekte sozialer Organisationen, die während der Corona-Pandemie dazu beitragen, dass die Lebensgrundlage von bedürftigen Menschen gesichert wird, daraus unterstützt.

Darüber hinaus konnten und können Beratungsstellen bis heute eine Art Handgeld für schnellste Notfallhilfen beantragen. Diese kommen besonders dann zum Tragen, wenn den Bedürftigen das Geld für das Nötigste zum Überleben im Alltag fehlt, wie Lebensmittel, Windeln für die Kinder, Unterwäsche oder Hygieneartikel. Für die fast 50 Corona-Projekte und die Notfallkassen bei den über 150 Beratungsstellen wurden insgesamt rund 180000 Euro zusätzlich aufgewendet.

Eine riesige Resonanz auf den Spendenaufruf

Beim Spendenaufkommen war über das Jahr der Ausfall zahlreicher Benefizaktionen, die von Besuchern und Teilnehmern leben, spürbar. Ganz viele Turniere, Konzerte, Märkte und Aufführungen zugunsten der Kartei der Not mussten abgesagt werden. Viele Firmen und Menschen waren zurückhaltend, was die wirtschaftliche Entwicklung angeht. Auch wenn es einige Aktionen ins Internet geschafft haben und ganz neue Spender ein Zeichen der Solidarität wegen Corona gesetzt haben, war das Spendenaufkommen bis November verhalten.

Ganz anders ab Mitte November bis Weihnachten. Unser jährlicher Spendenaufruf per Post und im Journal unserer Zeitung und auch die RT1-Weihnachtsträume haben eine riesige Resonanz ausgelöst. Mit der zweiten Corona-Welle, dem zweiten Lockdown und dem nahen Weihnachten haben wir in der Zeit mehr Spenden bekommen als in den Vorjahren.

Im Verbreitungsgebiet der Günzburger Zeitung konnten im Jahr 2020 bis zum heutigen Tag 56 Hilfeanfragen unterstützt werden. Insgesamt half die Kartei der Not dort mit über 59000 Euro. Dabei halfen rund 400 Spender mit gesamt 63000 Euro Spendenaufkommen. Der größte Spender ist wieder der Lions Club Günzburg mit dem Adventskalender gefolgt von der KLB Kötztal.

Hauptsächlich geht's ums Wohnen

Die Hilfeanfragen kamen in 17 Fällen aus Familien mit gesamt 46 betroffenen Kindern. In 28 Fällen war eine chronische Krankheit und/oder eine Behinderung zu bewältigen.

Bei den Menschen mit Behinderung haben wir neben Erholungsmaßnahmen ein behindertengerecht ausgebautes Fahrzeug bezuschusst. Auch die Kosten für Gesundheit und von Hilfsmitteln wurden unterstützt.

Der meiste Unterstützungsbedarf drehte sich auch dieses Jahr wieder um das Wohnen. So halfen wir 16-mal bei den Energie- und Nebenkosten sowie Mietzahlungen, um zu verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren oder ohne Strom und Heizung sind. Oft war auch die Hilfe bei der Einrichtung nötig, wie einer Kochmöglichkeit, einem Kühlschrank, Herd oder einem Bett mit Matratze. In zehn Fällen unterstützten wir akut den Lebensunterhalt – also Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, Babybedarf oder auch eine Brille oder Zuzahlung zu Medikamenten.

Besonders tragisch ist das Schicksal von Kindern

In der Corona-Krise kommen oft mehrere Problemlagen zusammen, die dann für die Betroffenen nicht mehr zu lösen waren. So haben wir sechs Beratungsstellen mit Notfallhilfen ausgestattet, um solche Bedürftigen mit kleinen Beträgen schnell für Lebensmittel, Windeln, Hygieneartikel oder Zuzahlungen für Medikamente zu unterstützen. Auch das Projekt „Günzburg packt’s“ und der Sozialdienst Katholischer Männer konnte mit unserer Unterstützung Lebensmittel kaufen und akut bedürftige Menschen vor Ort mit dem Nötigsten versorgen.

Besonders tragisch war und ist das Schicksal von Kindern, die an Knochenmarkkrebs erkrankt sind. Hier förderten wir nicht nur die Familie mit einer Soforthilfe, sondern auch die Typisierungsaktionen, um einen Spender zu finden.

So sieht – anonymisiert – Einzelfallhilfe aus, die nicht zwingend aus dem GZ-Bereich stammen muss:

  • Simone Z. leidet unter Blutkrebs. Bei ihr wurde deshalb eine Knochenmarktransplantation vorgenommen, die allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte. Ihr Körper zeigte eine Abwehrreaktion. Die 50-Jährige leidet sehr unter Schmerzen. Ärzte behandeln sie mit einer Antikörper-Therapie. Das führt bei Simone Z. zu einer Immunschwäche. Deswegen muss sie große Menschenansammlungen meiden und kann nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Wegen des Coronavirus gilt sie als Hochrisikopatientin. Simone Z. hat viele Behandlungstermine wahrzunehmen. Dabei ist sie auf ihr Auto angewiesen. Weil sie nur noch stundenweise arbeiten kann, fehlen ihr die Mittel für ein neues Fahrzeug. Ihr altes Auto ist fast 20 Jahre alt. Eine Reparatur lohnt sich nicht mehr. Die Kartei der Not hat mitgeholfen, dass Simone Z. wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft blicken kann.
  • Ein Schicksal, das bewegt: Bereits mit 58 Jahren erlitt eine Frau aus der Region einen schweren Schlaganfall. Seitdem ist sie linksseitig gelähmt. In ihrer Wohnung im dritten Stock konnte sie mit ihrer Erkrankung nicht mehr bleiben und musste daher schweren Herzens nach der Reha ins Altersheim. In dem Seniorenheim war sie aber gar nicht glücklich. Dank des Engagements ihrer Betreuerin fand sie eine Wohnung im betreuten Wohnen. Dort fehlten allerdings eine Küche und eine Waschmaschine. Die kranke Rentnerin verfügt über so wenig Geld, dass sie sich beides nicht leisten konnte. Die Betreuerin stellte einen Antrag bei der Kartei der Not. Das Leserhilfswerk unserer Zeitung unterstützte die 59-Jährige bei der Ausstattung ihrer Wohnung.
  • Sie war noch keine 30, als sie an den Folgen einer plötzlichen Erkrankung starb. Die junge Mutter hinterließ vier Kinder, das jüngste war gerade einmal sechs Jahr jung. Dem Vater war vorher das Sorgerecht genommen worden, weil er sich nicht um die Familie gekümmert hat. Den Kindern blieb nur die Oma als Anker in dieser schweren Zeit. Sie hat drei von ihnen in ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung aufgenommen. Das vierte Kind lebt in einer Pflegefamilie. Der tragische Tod der Mutter hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch die Kartei der Not ist mit einer Soforthilfe eingesprungen.

Arnd Hansen, der Geschäftsführer der Kartei der Not, sagt über seine Arbeit für die Stiftung und sein Selbstverständnis: „Jede Krise zeigt uns deutlich, wie wenig selbstverständlich das persönliche Wohlergehen ist. Seit ich für die Kartei der Not arbeite, erlebe ich eine große Solidarität, Hilfs- und Spendenbereitschaft unter den Menschen in der ganzen Region mit denen, die einen schweren Schicksalsschlag erlebt haben. Ich hoffe, dass wir uns dieses Miteinander für die Zukunft bewahren, ganz nach dem Motto ‚Gemeinsam geht’s‘.“ (gz)

Lesen Sie den Kommentar von Peter Bauer:

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