Landkreis Günzburg: Schwarzbauten sind ein wachsendes Problem im Landkreis Günzburg

Plus Mitunter warten Bauwillige im Landkreis Günzburg nicht darauf, bis ihr Antrag genehmigt ist - oder sie stellen erst gar keinen. Das kann teuer werden.

VonChristian Kirstges

Erst im April hatte der Bauausschuss des Burgauer Stadtrats einen Schwarzbau auf dem Tisch gehabt - mal wieder. Dieses Mal ging es um eine Garage, für die ein Bauantrag gestellt worden war, obwohl sie schon stand. Doch schon zuvor hatte es öfters Diskussionen im Gremium gegeben, wie man mit solchen Fällen eigentlich umgehen soll. Auch die Leiterin der Bauabteilung im Landratsamt in Günzburg, Andrea Holzinger, hat häufig damit zu tun. Sie seufzt am Telefon: Diese Delikte bereiteten der Kreisverwaltung eine Menge und zunehmend mehr Arbeit.

Es komme verhältnismäßig häufig vor, dass mit einem Bau schon begonnen werde, bevor überhaupt der Antrag eingereicht, geschweige denn genehmigt ist. Allerdings wüssten sehr viele Bürger gar nicht, was sie hier dürfen und was nicht - und dass ein gemeindliches Einvernehmen nicht gleichzusetzen sei mit der Baugenehmigung. Das eine erteilt das politische Gremium, in Burgau der Bauausschuss, das andere die Verwaltung, im Landkreis meistens das Landratsamt. Manchmal würden die Leute auch von Handwerkern regelrecht dazu gedrängt, loszulegen. Zwar hat die Kreisverwaltung nur einen Baukontrolleur, doch der sei sehr aufmerksam, lobt die Geschäftsbereichsleiterin ihren Mitarbeiter. Viele Hinweise kämen ohnehin aus Gemeinden, und Nachbarn seien sowieso die besten Kontrolleure.

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