
Sturm und Klang bei den Tastentagen

Zum Abschluss der Leipheimer Tastentage trumpft ein junger koreanischer Pianist mit Mozart und Schubert auf.
In Korea ist er geboren, in den USA aufgewachsen, in Deutschland hat er studiert und seine Wahlheimat ist seit Jahren München. Der Lorbeer seiner Wunderkind-Zeit als Pianist ist bei William Youn, 34, längst den Ansprüchen ernsthaften Profitums gewichen. Er eilt nunmehr, auf den Wegmarken von Wettbewerbserfolgen und konzertanten Höhenflügen, zielgerichtet – die Verleihung des „Echo Klassik 2017“ beweist es – die steilen Stufen einer internationalen Karriereleiter empor. Nach Wohlfühlklängen der Liebe, Leidenschaft und Lebenslust im Verlauf der diesjährigen Tastentage im Leipheimer Zehntstadel war es an ihm, mit Tastenspielen hehrer Klassik das Abschlusskonzert der Veranstaltungsreihe mit der Aura gehobenen Solisten-Anspruchs zu umkränzen. Es endete im Jubelregen begeisterten Bravobeifalls.
„Es ist wichtig, dass die Musik ihre Emotionalität nicht verliert, es darf keine Wissenschaft daraus werden.“ Mit dieser Einstellung spricht der junge Pianist nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Zuhörern aus reinstem Herzen. Zumindest denen, die guten Willens sind. Sonaten von Mozart und Schubert hat er zur Beweislage emotionaler Tiefe einer ungetrübt pulsierenden Musiksprache vorgelegt. Zerbrechliche Abgründe pianistischer Leichtigkeit. Und damit fangen die Schwierigkeiten an. Beim etwas wetterfühlig ruppigen Klang des Yamaha-Flügels, vor allem aber bei Mozart. Wegen der relativ geringen Menge an Noten. Die sind zwar nicht übermäßig schwer, verzeihen aber keinen Fehler, keine noch so hingeschluderte Unsauberkeit, keine noch so flüchtige Unkorrektheit. Youn weiß das. Klar. Er ist hellwach, lebendig, natürlich.
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