Mythos Maria
Brigitte und Anna-Maria Thoma überzeugen in Kötz
Marienlieder, es gibt sie wie Sand am Meer. Die Liste der Komponisten ist lang. Jeder von ihnen, zumindest jeder katholische, hat ein Ave Maria vertont, übrigens auch Karl May, während seiner dritten Haftzeit. Doch kaum eines dieser quasi So-nebenbei-Werke – mal abgesehen von Schubert und Bach/Gounod – konnte sich in der Aufführungspraxis halten. Warum? Ganz einfach: weil sie kirchenmusikalischer Enge verpflichtet und nicht besonders originell sind.
Zwei renommierte Sängerinnen aus der Region, Sopranistin Brigitte Thoma und ihre Tochter Anna-Maria, haben sich des Genres „Ave Maria-Vertonungen der Romantik“ angenommen, in einem Konzert am ersten Advent. Dazu hatte Pfarrer Johannes Rauch in die Großkötzer Kirche eingeladen. Mit einem Programm, das einerseits eher unauffälligen Tonschöpfern gewidmet war, andererseits aber auch solchen, die ihren kirchenmusikalischen Smalltalk mit der Koloristik ausschwingender Operneleganz verbanden. Was Stimmkultur, Intonation, Präzision und Klangschönheit betrifft, ließen beide Sängerinnen so gut wie keine Wünsche offen. Die Vereinigung von religiösem Ausdruck, poetischem Anspruch und musikalischer Ambition zu einem textlich-melodischen Ganzen blieb wohltuend frei aller Verlockungen einer marienseligen Gefälligkeitsfalle.
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