Zwischen Unfall und Schreibtisch: Auf Streife mit der Krumbacher Polizei
Plus Von einem Moment auf den anderen wird ein geplanter Routineauftrag Nebensache: Bei einem Unfall sind mehrere Personen eingeklemmt. Die Polizei muss helfen.
Sie sind da, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Doch die Polizei wird zunehmend nicht mehr als Freund und Helfer wahrgenommen. Einsatzkräfte werden immer häufiger beleidigt und verletzt. Gerade in sozialen Medien wird ihre Arbeit kritisiert – wie nach einem Schusswaffengebrauch im Frühjahr dieses Jahres in Krumbach. Doch wie arbeiten die Beamtinnen und Beamten? Wie werden sie ausgebildet? Und was machen die Attacken mit ihnen? Ein Blick hinter die Kulissen der Polizei im Landkreis Günzburg.
Erstmal geht's zum Tanken. Schließlich weiß niemand, wie lange der nächste Einsatz dauert, wo er hinführt und wann wieder Zeit zum Nachfüllen ist – der Tank muss mindestens zur Hälfte voll sein. Also fahren Polizeihauptmeister Alexander Leisenberger und seine Streifenpartnerin, Polizeimeisterin Jana Müller, von der Polizeiinspektion (PI) Krumbach zu einer Tankstelle am Stadtrand. Ihre Spätschicht hat um 13 Uhr begonnen, jetzt ist es halb drei. Ihre ersten beiden Aufträge: Fotos von einem Unfallfahrzeug machen, was in einer früheren Schicht wegen der Dunkelheit nicht so gut möglich war. Und dann zum x-ten Mal versuchen, einen Roller zu beschlagnahmen, der offenbar zu schnell ist. Doch bislang war der Halter nie da. Oder wollte ihnen nicht öffnen. Der Auftrag der Staatsanwaltschaft muss aber warten: Die Einsatzzentrale meldet sich per Funk – es ist dringend.
Schwerer Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2525 bei Balzhausen, mehrere Personen sollen eingeklemmt sein. Bislang sind noch keine Rettungsfahrzeuge vor Ort, die Streifenbeamten werden die ersten sein. Blaulicht und Martinshorn werden eingeschaltet, Leisenberger beschleunigt. Ein ungutes Gefühl beschleicht ihn und seine Kollegin: Was ist passiert, was werden sie gleich sehen? Doch zum Unfallort zu kommen, ist nicht so leicht. Viele Fahrer in den Autos und Lastwagen vor dem Streifenwagen reagieren sehr spät, machen kaum Platz. Deshalb hupt Leisenberger ständig. "Wenn man das Radio zu laut aufgedreht hat, hören viele das Martinshorn nicht", erklärt der 29-Jährige. Das Hupen hingegen sei gut wahrzunehmen. Und tatsächlich reagieren die Fahrer noch am ehesten darauf. Trotz Sondersignal darf der Beamte aber nicht einfach über eine Kreuzung brettern – er muss sich vergewissern, dass die anderen Fahrer das Polizeiauto registriert haben und durchlassen.
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