Projekt Wasser für den Auwald sorgt auch für Kritik
In einem offenen Brief wirft die Initiative „Kein Flutpolder Leipheim“ dem Umweltausschuss eine Doppelmoral vor.
Im Juli hat der Umweltausschuss des Kreistags beschlossen, die Auwälder zwischen Leipheim und Offingen zu renaturieren. Diese sollen durch die Wiederherstellung von ehemaligen Rinngräben und Verbindungen zu den Altwassern ab der Donau mit Wasser versorgt werde (wir berichteten).. Doch dieses Vorhaben stößt bei der Interessengemeinschaft „Kein Flutpolder Leipheim“ auf Kritik. In einem offenen Brief, der auch unserer Zeitung vorliegt, hat sich Norman Brix an Landrat Hubert Hafner gewandt. Er warf den Mitgliedern des Umweltausschusses Doppelmoral vor, sprach von „hohen Risiken“, die mit dem Vorhaben verbunden sind.
Unter anderen werden laut Interessenvertretung Millionen von Tieren und Pflanzen vernichtet, darunter viele geschützte Arten. Zudem befürchtet die Interessengemeinschaft, dass durch das Flusswasser toxische Stoffe in die Wälder und in das Grundwasser gelangen. Auch andere Verunreinigungen, wie Müll, seien programmiert. „Das Donauwasser wird sowohl Mikroplastik mit sich bringen, genauso wie das Wasser Millionen von Pflanzen und Tiere ausrotten wird.“ Zudem, so die Sorge, würden Brutplätze von diversen Mückenarten geschaffen. „Privatpersonen würden bei der Vernichtung von geschützten Tieren und Pflanzen strafbare Handlungen begehen. Politiker dagegen nicht“, kritisiert Brix. Und weiter: „Nach 100 Jahren, mit Auszeichnungen und geschützten Bereichen, ist unser sogenannter Auwald sicher intakt und benötigt keiner kostspieligen Korrektur.“
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