Ruf nach mehr Streetworkern
Nach den jüngsten Gewalttaten wird der Ruf einiger Politiker nach härteren Strafen für minderjährige Täter lauter. Klaus-Jochen Weigand, Direktor des Günzburger Amtsgerichts, steht solchen Maßnahmen skeptisch gegenüber.
Von Oliver Helmstädter
Landkreis - Nach den jüngsten Gewalttaten (wir berichteten im Bayernteil) wird der Ruf einiger Politiker nach härteren Strafen für minderjährige Täter lauter. Klaus-Jochen Weigand, Direktor des Günzburger Amtsgerichts, steht solchen Maßnahmen skeptisch gegenüber. "Leute, die so agieren, denken meist nicht daran, was diese Tat für Folgen haben kann", sagt er über den brutalen Überfall zweier Schläger auf einen Rentner in der Münchner U-Bahn.
Allerdings, so Weigand, könnte in bestimmten Fällen eine "Sicherungsverwahrung" sinnvoll sein. So könnte die Bevölkerung vor jugendlichen Intensivstraftätern geschützt werden. Weigand kritisiert, dass durch eine etwaige Verschärfung des Strafrechts das Problem nicht an der Wurzel gepackt werde: "Wir greifen an, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist." Eine Änderung der Gesetze sei zwar kostengünstig, doch wirklich ändern würde sich nur etwas, wenn mehr Jugendarbeiter ("Streetworker") und Polizisten auf der Straße ihren Dienst verrichten würden. Allerdings seien im Landkreis Günzburg glücklicherweise keine Verhältnisse wie in Großstädten anzutreffen.
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