Sollen Burgauer doch Gebühren nachzahlen?
Die Pannen bei der Kalkulation im Abwasserbereich erzürnen viele Bürger. Bei der Aussprache in Unterknöringen gerät Zweiter Bürgermeister Martin Brenner in die Bredouille. Er will nicht nur die Schuldfrage klären
Im Nebenzimmer des Gasthofs Adler in Unterknöringen wird es eng. Wiederholt müssen neue Stühle geholt werden, damit die etwa 60 Gäste bei der Informationsveranstaltung des CSU-Ortsverbands Burgau einen Sitzplatz bekommen. Es ist eine Stimmung wie bei einer Wahlveranstaltung. Und dies, obwohl die Kommunalwahl erst ein dreiviertel Jahr zurückliegt. „Die CSU Burgau stellt sich den Fragen der Bürger“, so lautet das Motto des Abends, bei dem dreieinhalb Stunden lang fast ausschließlich über ein Thema diskutiert wird: die Pannen bei der Abrechnung der Wasser- und Abwassergebühren. Es gab in den Jahren 2004 bis 2011 Unterdeckungen, die weder Bürgermeister Konrad Barm (FW) noch den Burgauer Stadtrat gestört haben. Etwa 2,5 Millionen Euro hat sich die Stadt Burgau dadurch durch die Lappen gehen lassen. Der parteilose Andreas Spring, der an diesem Abend in den Adler gekommen ist, sagt: „Das ist ein Saustall.“
Fast alle Bürger, die sich äußern, haben die Nase gestrichen voll von der Burgauer Abwassergeschichte. In der Runde, die vom Ortsvorsitzenden Peter Mucha begrüßt wird, sitzen auch der frühere Bürgermeister Wolfgang Schubaur und der Kammeltaler Rathauschef Matthias Kiermasz, der 2008 bei der Bürgermeisterwahl Barm knapp unterlegen ist. Heftige Kritik hagelt es nicht nur am amtierenden Rathauschef Barm, der nicht da ist, sondern am CSU-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat und Zweiten Bürgermeister Martin Brenner. Er muss sich bei Vorhaltungen immer wieder verteidigen. Engelbert Kinzel etwa, der seit Jahren Versäumnisse bei der Abwassergebühren-Kalkulation moniert, sagt zu Brenner: „Sie sind im System, Sie laufen Gefahr uns etwas zu erzählen, was nicht stimmt.“
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