Rat: Sonnenstrom für Gundremmingen?

Die Gemeinde denkt über den Bau einer Photovoltaikanlage nach. In der Sitzung geht es auch um das Konzept für ein Mehrgenerationenhaus

Die am 8. Juli 2016 verabschiedete Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes ermöglicht den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen bis zu einer bestimmten Leistung ohne Beteiligung am bundesweiten Ausschreibungsverfahren. Der in das öffentliche Netz eingespeiste Strom wird mit einem Vergütungsanspruch über 20 Jahre mit aktuell 8,91 Cent je Kilowattstunde vergütet. Auch eine Eigennutzung des Stroms ist möglich. Bei Kosten von rund 650000 Euro und einer jährlichen Einspeisevergütung in Höhe von knapp 63500 Euro würde sich eine in Gundremmingen geplante Anlage innerhalb von zehn Jahren bei einer Rendite von über fünf Prozent amortisieren.

Möglich ist der Bau unter anderem auf Flächen in der Größe eines Hektars innerhalb eines 110 Meter langen Korridors entlang von Autobahnen oder Bahnlinien. Eine solche hätte die Gemeinde entlang der Kraftwerksbahn, wo sich der Lagerplatz des Bauhofs befindet, und in der Nähe gäbe es auch genügend Abnehmer. Allerdings gibt es dort auch eine landwirtschaftliche Fläche, die in Anspruch genommen werden müsste, die sehr ungünstig beschaffen sei. „Landwirtschaftliche Flächen sollte man nicht auf solche Weise nutzen“, sagte Willi Schiele (GfG) jetzt im Gemeinderat und teilte damit die Meinung weiterer Ratsmitglieder. Aber er sei dennoch bereit, in diesen Bereich einzusteigen. Robert Baur (CSU) regte an, zu prüfen, ob eventuell ein Flächentausch möglich wäre. „Auch wir müssen uns dem stellen, dass die Energiewende stattfindet“, betonte Bürgermeister Tobias Bühler (CSU). So sah es letztendlich auch der Gemeinderat, der einstimmig beschloss, den Bau einer solchen Anlage weiterzuverfolgen.

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