Todesschüsse: Zähe Ermittlungen, noch keine Ergebnisse
Volkertshofen Langsam aber sicher kommt Dr. Johannes Kreuzpointner in Erklärungsnöte. Ganze drei Monate, nachdem ein 50 Jahre alter Familienvater mit einer Kugel aus einer Polizeiwaffe getötet worden ist, sind die näheren Umstände des Einsatzes noch immer nicht geklärt. Es werde noch mindestens einen Monat dauern, bis ein beim bayerischen Landeskriminalamt in Auftrag gegebenes Gutachten vorliegen wird, sagte der Chefermittler. Zunächst hatte Kreuzpointner angekündigt, das Ermittlungsergebnis liege Ende Januar vor, dann hatte er die Öffentlichkeit auf Ende Februar vertröstet.
Nun soll es also Ende März dauern bis Klarheit herrscht, warum Spezialeinsatzkräfte der Polizei am Abend des 30. November nach einem stundenlangen Nervenkrieg das Reihenhaus an der Volkertshofener Straße gestürmt und den 50-Jährigen erschossen haben. Der mehrfache Familienvater hatte am Nachmittag des 30. November gegenüber zwei Beamten der Weißenhorner Polizeiinspektion angekündigt, er werde sich und andere töten. Ein Großaufgebot schwer bewaffneter Polizisten hatte daraufhin das Reihenhaus mehr als fünf Stunden lang umstellt, bevor es gegen 18.30 Uhr gestürmt wurde. Dabei starb der 50-Jährige an einem von zwei Schüssen, die auf ihn abgefeuert worden waren.
Nicht nur die Öffentlichkeit wartet auf eine Klärung des spektakulären Falles, der für kontroverse Diskussionen gesorgt hat und noch immer sorgt. Musste die Polizei das Haus stürmen und den Mann töten? Gab es keine andere Möglichkeit, den 50-Jährigen zum Aufgeben zu bewegen? Konnten die Beamten des Sondereinsatzkommandos (SEK) den nur mit einer Schreckschusspistole bewaffneten Mann nicht auf eine andere Art überwältigen? Das sind nur drei von vielen Fragen, die sich nach den Todesschüssen aufdrängen. Die Antworten sind die Ermittlungsbehörden bislang schuldig geblieben. Federführend wird der Fall von der Kripo in Fürstenfeldbruck bearbeitet. Die dortigen Polizisten haben in den vergangenen Monaten Angehörige, Bekannte und Nachbarn des Getöteten befragt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.