
Sonnige Zeiten für „Solarmax“ in Unterknöringen

Plus Das Unternehmen entwickelt und produziert Batteriespeichersysteme und Wechselrichter für PV-Anlagen. Nun wurde ein neues Produkt vorgestellt.
Solarmax – sozusagen das maximale aus der Sonne herausholen, so könnte man sagen: Das ursprünglich aus der Schweiz stammende Unternehmen gibt es seit 30 Jahren, seit 2015 hat es seinen Sitz in Deutschland. 25 Mitarbeiter waren es damals in Unterknöringen, wo sich die Firma Petra-Electric befand. Heute sind es etwa 50. Dann gibt es noch den Standort in Ellzee mit der Buchhaltung und einem weiteren in Weilheim in Oberbayern, zusätzlich für den Vertrieb und mit der Hotline. Das Hauptgeschehen findet jedoch in Unterknöringen statt, und so soll es auch weiterhin sein. Mit der Entwicklung und der Produktion von Batteriespeichersystemen und Wechselrichtern für Fotovoltaikanlagen befindet sich auf rund 4000 Quadratmetern sozusagen alles unter einem Dach.
Ursprünglich war Solarmax ein reiner Wechselrichterhersteller. Solarzellen sorgen für den Strom, der Wechselrichter wandelt Gleichspannung in Wechselspannung und dann wird ins Netz eingespeist. Inzwischen hat sich der Markt verändert. Was an Strom produziert wird, soll gespeichert werden und für den Eigenverbrauch zur Verfügung stehen. Von den Stromanbietern unabhängig sein – diesem Wandel hat sich das Unternehmen angepasst. Mithilfe des Know-hows aus dem Bereich Wechselrichter hat Solarmax mit seinen Speichersystemen auf dem Markt nicht nur einen festen Platz, mittlerweile befindet es sich auf der Schiene, sich zu den Marktführern zählen zu können. Hinzu kommen Dienstleistungen und Service – in Deutschland mit eigenen Mitarbeitern, in Europa mit Service-Partnern.
Solarmax entwickelt und produziert Produkte in Deutschland
Überhaupt spielen Flexibilität und Service eine der wichtigsten Rollen: Wenn es um Strom geht, ist dauerhafte Verlässlichkeit einer der wichtigsten Aspekte. Es gehe nicht nur darum, dass ein Speicher einen Wechselrichter habe, sondern dass auch technische Intelligenz hineinentwickelt werde, betont Geschäftsführer und Inhaber Mathias Mader. Solarmax ist übrigens eines der wenigen Unternehmen in diesem Bereich, welches in Deutschland entwickelt und gleichzeitig auch produziert. „Diesen Weg gehen wir. Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass regionale Wertschätzung äußert wichtig ist“, betont Mader.
Die Platinen kommen aus Augsburg und auch die Gehäuse werden nur etwa 30 Kilometer von Unterknöringen entfernt produziert. Die Batteriezellen kommen auch nicht aus Asien, sie werden innerhalb der EU hergestellt. „Engineered and Made in Bavaria“, die Kunden hätten inzwischen begonnen, das zu schätzen, fügt Mader hinzu. Und nicht nur das, auch die Nachhaltigkeit: In den Verpackungen ist kein Plastik enthalten, auch Kleinteile befinden sich hinter Papier. Solarmax ist übrigens das erste Unternehmen, welches Speichergeräte in verschiedenen Farben anbietet.
Solarmax stellt neues Speichergerät in Unterknöringen vor
Vor Kurzem wurde in Unterknöringen mit Kunden, Lieferanten und Partnern mit dem sogenannten MAX.STORAGE Ultimate, sozusagen dem großen Bruder des MAX.STORAGE, welches seit etwa einem Jahr auf dem Markt ist, ein neu entwickeltes Speichergerät vorgestellt. Mit der Neuentwicklung habe man die nächste Ebene für das Ziel „erneuerbare Energien“ erreicht, so Mathias Mader, bevor das Speichergerät enthüllt wurde. Ob Privathaushalt, Landwirtschaft oder Gewerbe – das Gerät ist modular aufgebaut und kann sozusagen entsprechend dem jeweiligen Bedarf aber auch den Erwartungen und Ansprüchen in der Zukunft zeitlich unabhängig mitwachsen.
Fünf Batteriemodule sorgen für eine Speicherkapazität von drei bis 15 Kilowattstunden. Die Lade- und Entladeleistung beträgt zwei bis zehn Kilowatt. Herzstück des All-In-One-Speichersystems ist der Master-Controller, der Energiemanager, wo alle Energieflüsse gemanagt werden. Dieser ist so konzipiert, dass das Produkt für die Zukunft gleich mehrfach vorbereitet ist: mit einer großzügigen Rechenkapazität und Hardwareauslegung „auf Reserve“, online über Over-the-Air-Updates, sowie mit der Integration offener Schnittstellen. Mit der Möglichkeit des Zusammenschaltens dreier Geräte im Verbund und damit einer Kapazität von 45 Kilowattstunden kann durchaus auch in landwirtschaftlichen Betrieben oder im kleineren Industriebereich ein System aufgebaut werden, welches den Stromverbrauch sehr stark reduziert.
„Wir wollen nachhaltig etwas verändern. Wir möchten zeigen, dass man in Deutschland in der Lage ist, ein Produkt zu bauen, welches auch in den Markt hineinpasst“, so Produktmanager Pierre Kraus. Man könne zwar alles aus Asien kaufen, brauche sich aber nicht wundern, wenn Funktionen und Anforderungen, die man eigentlich erwartet habe, nicht so erfüllt seien, und das Produkt, wenn es hart auf hart gehe, nicht verfügbar sei.
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