Vernissage: Die glorreichen Sieben

Künstlerinnen stellen im Therapiezentrum aus

Sieben Meinungen, sieben Kompromisse und sieben kreative Künstlerinnen aus Günzburg, Burgau und Umgebung – und das seit sieben Jahren. Begonnen hatte es mit einem Malkurs an der Volkshochschule. Seitdem treffen sich Roswitha Dittmayer, Irene Beck, Brigitte Felber, Evelyn Söll, Brigitte Ott, Marianne Rahnenführer und Sandra Hartl – die „Kreativen 7“ – regelmäßig einmal im Monat im Therapiezentrum Burgau. Ob farbenfröhlich oder abstrakt, immer wieder wird etwas Neues ausprobiert – ein „Spiel mit Farben und Formen, experimentell und außergewöhnlich“. So lautet auch der Titel ihrer neuen Ausstellung.

Für den Betrachter gleicht sie einem Spaziergang, vorbei an den verschiedensten Stilrichtungen. Denn: Jede der sieben Künstlerinnen hat ihren eigene Art. „Man kommt von der ,Ballnacht’, geht vorbei an den ,Küchenangelegenheiten’, wird vom ,König der Freiheit’ beobachtet und stolpert im ,Geier Sturzflug’ über die ,Herzensangelegenheiten’“, so schilderte Elise Herzig, Sekretärin des Geschäftsführers am Therapiezentrum, bei der Ausstellungseröffnung ihre Eindrücke. „Kunst ist das Einzige, was die Menschen verbindet“ – dieses Zitat von Maxim Gorki griff Jürgen Söll vom Therapiezentrum in seiner Rede auf. Gerade deswegen hätten die Frauen ihren Namen auch so verdient. Nein, eine Laudatio sei das keine. Er habe von Kunst keine Ahnung, wie Söll von sich selbst behauptete. Manchmal seien Diskussionen schwierig und vielleicht auch der Grund, dass die „Kreativen 7“ so gut zusammenpassen. Nichtsdestotrotz seien sie manchmal mehr mit Diskutieren beschäftigt als mit Malen. Und dabei kämen die kreativen Ergebnisse heraus. „Genießen Sie die Kunst und diskutieren Sie“, spornte Jürgen Söll die Gäste an. Genießen konnten diese aber auch die dezenten Klänge der Gitarren, mit denen Clara Mühlfriedel und Hannah Sperandio die Vernissage begleiteten. Und natürlich das ebenso kreative Buffett. (wpet)

Günzburg Günzburg Burgau