„Viel versprochen, wenig gehalten“
FDP im Landkreis steht nach dem Absturz der Partei ins Bodenlose unter Schock. Junge Liberale wie Sebastian Weins fordern komplette Runderneuerung an der Spitze
Landkreis Am Vormittag nach der Bundestagswahl steht FDP-Politiker Sebastian Weins wie wohl die meisten seiner Parteifreunde unter Schock. Erstmals seit Gründung der Bundesrepublik sind die Liberalen bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und deshalb aus dem Bundestag gefallen. Und auch in der Region ist die FDP ins Bodenlose gestürzt. Die Liberalen verloren 11,5 Prozentpunkte und machten im Bundeswahlkreis Neu-Ulm, zu dem der Landkreis Günzburg gehört, nur noch 4,7 Prozent Zweitstimmen. „Am Anfang war ich in der Tat etwas schockiert“, sagt der Günzburger Weins. Er habe schon damit gerechnet, dass die Liberalen über fünf Prozent kommen und im Bundestag bleiben. Auch der notwendige Neuanfang wäre somit leichter zu bewerkstelligen gewesen, glaubt der 26-Jährige.
Sebastian Weins ist kommissarischer Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen (JuLis) im Landkreis und als Schriftführer Mitglied im FDP-Kreisverband. Dass es für die FDP bei der Bundestagswahl eng werden würde, sei keine Überraschung gewesen. „Es wurde viel versprochen und wenig eingehalten“, sagt Weins. Von liberaler Politik sei wenig zu spüren gewesen. Und die Union habe der FDP wenig Raum gelassen. Weins, vor gut einer Woche Listenkandidat für den Landtag, hat einen spielentscheidenden Fehler ausgemacht: „Wir haben um die Zweitstimme gebettelt, da holt man niemanden für die FDP an die Wahlurne.“ Den Rücktritt des Bundesvorsitzenden Philipp Rösler, den der Parteichef gestern bekannt gab, hält Weins für unbedingt notwendig. Für den Neuanfang sei Parteivize Christian Lindner der geeignete Mann. Weins sagt: „Es war ebenso ein Fehler, nicht früher auf ihn zu setzen.“ Nötig sei eine komplette Runderneuerung an der Spitze.
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