Barockig angeheizt, poppig entflammt
Beim Konzert der Camerata vocale in Ichenhausen rüttelt der neue Sound an den barocken Grundfesten
Worum geht es in der im Glanze von Grabesewigkeit ruhenden, klassischen Musik? Und was sind die elementaren Themen im Spannungsfeld des Gaga-, Gangsta- und Gospelsounds heavymetallisch eingedeutschter Breitwandperspektive? Die Camerata vocale Günzburg gab in der ehemaligen Synagoge Ichenhausen, kurz vor dem Start zu ihrem 30. Jubiläum, die chorische Antwort darauf: „Sing“ lautet sie. Sing, sing, sing! Leicht aufgepeppt, mit dem Charme ihres schwebend leichten Liedermacher-Idioms. Und der Kompetenz, in sanglich-stilistischer Vielfalt ihre Kreativität zu Höchstleistungen anzustacheln. Beides, mit strahlender Unaufgeregtheit, im Blick von Chorleiter Jürgen Rettenmaier.
Barockmusik ist tiefgründig. Aber Spaß daran haben ist doch durchaus erlaubt, oder? Wenn etwa 24 Choristen, mit langem Atem auf einer Klangwolke einschwebend, den „Sonnengesang“ („All creatures of our god and king“) des Franz von Assisi anstimmen. Arrangiert vom schwedischen „The Real Group“-Countertenor Anders Edenroth, der die Tonalität unverkennbar aus klerikalen Dogma-Anklängen in den Lichtstrahl des hier und heute swingen lässt. Barockig angeheizt, poppig entflammt.
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