Vorsicht, wenn der Chef anruft
Vermehrt taucht in der Region eine Betrugsmasche auf, bei der die Täter sich als Führungskräfte ausgeben und hohe Überweisungen in Auftrag geben. Wie man das Treiben entlarvt.
Die E-Mail kam, als der Chef gerade in einer Besprechung mit seinen Führungskräften war. Der Absender: auf den ersten Blick der Chef selbst. Er fragte in der Buchhaltung nach, wie viel Geld die Firma auf die Schnelle flüssig machen könne. Zunächst dachte die Mitarbeiterin, es handle sich um einen ganz normalen Vorgang. Da die Firma aus dem südlichen Landkreis jedoch unterschiedliche Firmenteile mit je eigenen Konten hat, fragte sie genauer nach. Erst nach dem Absenden der E-Mail fiel ihr auf, dass etwas an der Mailadresse ihres vermeintlichen Chefs nicht stimmte. Als dann mit der Rückantwort eine Aufforderung kam, rund 20000 Euro auf ein Konto im Ausland zu überweisen, alarmierte die Mitarbeiterin in Absprache mit ihrem echten Chef die Polizei. Der Firma entstand kein Schaden durch diesen Betrugsversuch. Die Masche ist der Polizei bereits bekannt. Unter dem Stichwort „CEO-Fraud“ verzeichnen die Ermittler bundesweit ähnliche Versuche, Firmen um größere Geldbeträge zu prellen. Vermehrt stellt die Krumbacher Polizei auch in der Region ähnliche Versuche fest.
Dabei verschaffen sich die Täter im Vorfeld ihres Betrugsversuchs möglichst viele Daten und Informationen über das anvisierte Unternehmen. Sie nutzen dabei Informationen, die die Firmen in Wirtschaftsberichten, im Handelsregister oder auf ihrer Homepage veröffentlichen. Darunter fallen auch Namen von Mitarbeitern, die dann auch über soziale Netzwerke ausgeforscht werden. Besonderes Augenmerk legen die Täter laut Polizei auch auf Angaben zu Geschäftspartnern oder künftigen Investitionen. Mit diesem Insiderwissen ausgestattet nehmen die Täter dann mit den ausgeforschten Mitarbeitern Kontakt auf – meist per E-Mail – und geben sich als leitende Angestellte, Geschäftsführer oder Handelspartner aus. Dabei benutzen sie verfälschte Mailadressen, die den echten täuschend ähnlich sind oder identische Telefonnummern. Sie fordern die Mitarbeiter unter dem Siegel der Verschwiegenheit und einem Vorwand, etwa einer Unternehmensübernahme, auf, höhere Geldbeträge zu überweisen.
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