Die Leipheimer Firma steht vor großen Herausforderungen. Doch die Belegschaft verliert die Geduld mit ihrem Arbeitgeber.
Die Geschäftsführung der Wanzl Metallwarenfabrik hat es ja selbst eingeräumt, dass ihre Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben hat. Die schlechte wirtschaftliche Situation 2018 nimmt das global agierende Familienunternehmen her, um der Belegschaft zu verdeutlichen, dass in Zeiten einer schwierigen Geschäftslage längst nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Hohe Rohstoffpreise, ein verändertes Einkaufsverhalten der Kunden, Discounter, die Bestandteile ihrer Ladeneinrichtung inzwischen lieber billig „made in China“ einkaufen, die Digitalisierung an sich: Auf all das muss der weltgrößte Einkaufswagenhersteller eine Antwort finden. Und das möglichst schnell, damit aus dem Reagieren ein Agieren wird und die Vormachtstellung nicht gefährdet ist. Das kostet Grips und Geld.
Wanzls Schnupfen ist mit einer großen Ansteckungsgefahr für die Stadt Leipheim verbunden. Der größte Gewerbesteuerzahler wird einen erklecklichen Batzen zurückerstattet bekommen. Beschieden ist noch nichts. Aber von einer Million Euro ist die Rede.
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