Wenn ein Rektor zwei Schulen leiten muss
Abgeordnete Strohmayr kritisiert die zunehmende Doppelbelastung von Schulleitern. Im Kreis sind dies Altfälle
Die Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr sorgt sich um Rektoren, die mehrere Schulen gleichzeitig leiten müssen. In Bayern gebe es – Tendenz steigend – 546 Schulleitungen, die für 1117 staatliche Grundschulen und Mittelschulen zuständig seien, sagt die Sozialdemokratin aus Stadtbergen. Und im Landkreis Günzburg allein seien es drei Rektoren, die gleichzeitig jeweils eine Grundschule und eine Mittelschule zu führen haben. Neben der Belastung der Schulleiter sei die Zusammenlegung der Rektorenstellen oft der Anfang vom Ende eines der beiden betroffenen Schulstandorte, klagt Strohmayr. „Ein Schulleiter, der auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen muss, kann sich nicht im gleichen Maße um eine Schule kümmern wie der Kollege, der nur eine Schule zu betreuen hat“, sagt die Sozialdemokratin. Die SPD lehne diese Entwicklung „aufs Schärfste“ ab.
Für die betroffenen Schulleiter in Leipheim, Wasserburg und Offingen kommt der Vorstoß der Abgeordneten überraschend, denn sie leiten seit Jahren gleichzeitig eine Grund- und eine Hauptschule. Der Rektor der Grund- und Mittelschule Wasserburg, Dr. Thomas Ammann, sagt: „Es ist natürlich eine Doppelbelastung.“ Etwa 140 Buben und Mädchen besuchen die Grundschule, etwa 90 Kinder und Jugendliche gehen in die Mittelschule. Auch wenn jede Schule für sich klein sei, so habe er doch – von der Einschulungsfeier bis zur Abschlussprüfung – den vollständigen Themenkatalog, erläutert Ammann. Der Rektor sieht die Sache aber positiv. Es gebe im Günzburger Stadtteil Wasserburg eigenständige Schulen. „Und es ist sehr spannend“, sagt Ammann: „Wir haben ein schönes, volles Haus mit vielen Themen. Ich genieße die Fülle.“
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