Wichtige Entscheidungen vor der Sommerpause
In einer Sondersitzung sind zwei Bebauungspläne in Rettenbach das große Thema
Unmittelbar vor der Sommerpause hat sich der Rettenbacher Gemeinderat noch einmal zu einer Sondersitzung getroffen, um sich mit zwei wichtigen Themen auseinanderzusetzen. Eines ist der Bebauungsplan „Nördlicher Ortsrand von Rettenbach, westlich der St.-Leonhard-Straße“: Dieser soll, wie der bereits festgestellte, aber noch nicht rechtskräftige Flächennutzungsplan, dort Wohnbebauung ermöglichen. Um die verfolgten Ziele zu gewährleisten, hatte die Gemeinde 2016 eine Bauvoranfrage für zwei Bullenmastställe nahe der Biogasanlage mit einer Veränderungssperre abgelehnt.
In der Sitzung am 16. Juli hatte sich der Gemeinderat mit einer weiteren Bauvoranfrage auseinandergesetzt: Darin war es um die Errichtung einer landwirtschaftlichen Lager- und Maschinenhalle nördlich des Kindergartens und südlich der bestehenden Biogasanlage (wir berichteten) gegangen. Auch wenn es sich dabei um ein privilegiertes Vorhaben handeln würde: Flächennutzungsplan und Bebauungsplan sehen dort überwiegend eine Nutzung als Grünfläche vor, die Restfläche im südlichen Bereich wäre Teil des geplanten Baugebiets. Die Bauvoranfrage würde den im Aufbau befindlichen Bebauungsplan vorgesehenen Nutzungen somit widersprechen. Zudem befindet sich in direkter Nähe auch die Kindertagesstätte St. Raphael – eine Tatsache, die damals ebenfalls für Diskussionen sorgte. Zunächst hatte sich der Rettenbacher Gemeinderat dafür ausgesprochen, dass seitens der Genehmigungsbehörde und des Landwirtschaftsamts das Vorhaben hinsichtlich Größe, Ausgestaltung und der zu erwartenden Emissionen geprüft werden solle. Jetzt hat der Gemeinderat zu dem neuen Vorhaben zusätzlich eine Veränderungssperre erlassen. Was diese, hinsichtlich der Bullenmastställe, betrifft: Sie wird nach zweijähriger Dauer im Oktober erlöschen. Die Gemeinde Rettenbach wird sich in ihrer Septembersitzung dann erneut damit auseinandersetzen. Man wolle mit der Aufstellung des Bebauungsplans mit allen Beteiligten einen Konsens und eine gute Lösung für die jeweiligen Interessen finden, betonte Rettenbachs Bürgermeisterin im Gespräch mit unserer Zeitung.
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