Wird die Organspende zum Normalfall?
Plus Der Bundestag entscheidet, ob künftig ein neues Instrument eingesetzt werden soll, um die Spendebereitschaft zu erhöhen. Der Abgeordnete Georg Nüßlein zweifelt daran, die Mehrheit zu erreichen.
Eine Mitarbeiterin von Georg Nüßleins Berliner Büro hat unlängst um drei freie Tage gebeten. Sie will sich umfangreich testen lassen, ob sie dafür geeignet ist, ihrem schwer kranken Mann eine Niere zu spenden. Eine weitere Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro des CSU-Bundestagsabgeordneten aus Münsterhausen hat das schon mitgemacht. Und so ist das Thema „Organspende“ auch jenseits von Nüßleins Zuständigkeit als CSU-Gesundheitsexperte im direkten Arbeitsumfeld des Politikers aufgeschlagen.
Kommt bald die Widerspruchslösung?
Am Donnerstag entscheidet der Bundestag, welche Leitpfosten gesetzt werden – sprich: ob die gültige Entscheidungslösung fortentwickelt wird. Dafür steht beispielsweise die Grünen-Bundesvorsitzende Annalena Baerbock; oder ob es einen Paradigmenwechsel gibt, den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorschlägt und den Nüßlein bereits vor längerer Zeit ins Gespräch gebracht hat: Die Widerspruchslösung besagt, dass jeder ein potenzieller Organspender ist, der zu Lebzeiten keinen gegenteiligen Willen geäußert hat. Bisher musste man zustimmen, um seine Organe nach dem Tode anderen schwerstkranken Menschen zur Verfügung zu stellen. Aufklärende Informationsarbeit leisteten dabei in regelmäßigen Abständen die Krankenkassen, die unter anderem Organspendeausweise an die Versicherten verschickten.
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