Zum Jubiläum geht es zu den Anfängen
Das Experimentelle Theater Günzburg wird 30 Jahre alt
30 Jahre liegt die Gründung des Experimentellen Theaters in Günzburg zurück. Und nicht nur das: Seit 25 Jahren existiert ein Förderverein für das von Siegfried Steiger ins Leben gerufene Projekt, 20 Jahre dauert die Kooperation mit dem Maria-Ward-Gymnasium an. Zeit für eine Jubiläumsfeier – und die wird natürlich auf der Bühne begangen. „Struwweln oder: Sind wir nicht alle pädagogischer Lebertran“ heißt das Stück von Theatergründer Siegfried Steiger, das am Samstag, 1. Oktober, im Günzburger Forum am Hofgarten zu sehen ist.
„Weh! Jetzt geht es klipp und klapp, mit der Scher die Daumen ab, mit der großen, scharfen Scher!“ – mit den Versen aus dem „Struwwelpeter“ sind Generationen von Kindern aufgewachsen. In „lustigen Geschichten und drolligen Bildern“, wie es im Prolog zu lesen ist, stellt der Arzt Heinrich Hoffmann verschiedene Kindercharaktere dar, deren (Fehl-)Verhalten drastische beziehungsweise grausame Konsequenzen nach sich ziehen. Steigers Theaterstück „Struwweln oder: Sind wir nicht alle pädagogischer Lebertran?“ beschäftigt sich mit der Frage nach einer adäquaten Erziehung. Das Experimentelle Theater setzt sich mit der Droh- und Bestrafungspädagogik des Verfassers auseinander. Dabei werden die Originaltexte verwendet, einzelne Szenen verfremdet und mit zusätzlichen Elementen ausgestaltet. Dazu kommen Exkurse mit literarischen pädagogischen Überlegungen des 20. Jahrhunderts.
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