Schon im Zweiten Weltkrieg musste Frau Ludmilla aus Kiew nach Schwaben fliehen
Plus Mit 88 Jahren hat die Ukrainerin erneut ihre Heimat verlassen. Vorübergehend ist sie in Bubesheim - wie viele weitere Menschen aus dem Kriegsland. Ein Besuch.
Es hat nicht lange gedauert, bis die Erstaufnahme für Flüchtlinge aus der Ukraine in Bubesheim benötigt wurde. Rund 140, von wenige Monate alten Babys bis zu hochbetagten Senioren, haben die Wohncontainer bezogen. Sie kommen aus der ganzen Ukraine. Eine Mutter mit ihrem Sohn im Kindergartenalter erzählt, dass sie aus Riwne im Nordwesten des Landes kommen. Über Polen kamen sie mit dem Zug nach Berlin, von da aus ging es über München und Augsburg nach Bubesheim. Ihr Ehemann musste bleiben, sie können jeden Abend telefonieren, erzählt sie noch auf Englisch, dann kommen ihr die Tränen. Ihr Ziel ist Augsburg, dort leben Verwandte, das mache ihr Mut. Englisch hat sie ab der ersten Klasse gelernt, man konnte auch Deutsch wählen.
Deutsch spricht Frau Ludmilla. Ihr Familienname sei zu kompliziert, erklärt sie, man solle einfach Frau Ludmilla schreiben. Und dann erzählt die 88-Jährige, die mit Tochter, Enkelin und Urenkelin aus Kiew geflohen ist, dass sie nicht zum ersten Mal in ihrem Leben ihre Heimat verlassen musste. Als Neunjährige war sie mit ihrer Mutter im Zweiten Weltkrieg von Kiew in Richtung Westen geflohen und wohnte von 1943 bis Ende 1945 in Gessertshausen im Landkreis Augsburg. „Damals war ich mit meiner Mutter unterwegs und die Kleine, jetzt bin ich die Älteste von uns vier.“ Die vier Frauen sind 88, 61, 37 und 18 Jahre alt und haben ihren Hund und die drei Katzen mitgenommen. „Die konnten wir doch nicht in Kiew lassen!“
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