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Eltern als Vorbilder: So stärken Sie die Medienkompetenz Ihrer Kinder gegen Fake News

Landkreis Günzburg

Umgang mit Fake News: Diese Tipps gibt die Erziehungsberatung

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    Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, können Fake News im Internet nicht immer erkennen.
    Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, können Fake News im Internet nicht immer erkennen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Symbolbild)

    Viele Jugendliche erkennen Fake News nicht. Das zeigt auch eine aktuelle britische Studie der University of British Columbia. Mit der Verbreitung von täuschend echten KI-Bildern, Videos oder Audioaufnahmen wird Medienkompetenz – also die Fähigkeit, Medien sinnvoll, kritisch und verantwortungsvoll zu nutzen – zur Schlüsselkompetenz. In der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung fällt das auf: Viele Jugendliche hinterfragen Inhalte kaum noch, stellen die Beraterinnen und Berater im Landkreis Günzburg fest. Die Skepsis fehle. Eltern können aber viel dazu beitragen, ihre Kinder im Umgang mit Informationen zu stärken.

    Sie können im Alltag tätig werden und sind wichtige Vorbilder: Eltern können ihren Kindern helfen, Nachrichten richtig einzuordnen, Inhalte kritisch zu hinterfragen und die Auswirkungen von Algorithmen zu verstehen. „Nur die Bildschirmzeit der Kinder einzuschränken, greift zu kurz. Entscheidend ist, dass sich Mütter und Väter aktiv und kritisch mit den sozialen Medien auseinandersetzen, die den Alltag ihrer Kinder prägen, und dass sie verstehen, wie diese funktionieren. Lassen Sie Ihr Kind nicht auf sich allein gestellt. Wer sich selbst unsicher im Umgang mit Fake News ist, kann sich gemeinsam mit dem Kind informieren. Interesse und Austausch sind grundlegend, um Kinder sinnvoll zu unterstützen“, so Artur Geis von der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Landkreis Günzburg der KJF Soziale Angebote Nordschwaben.

    Tipps für Eltern im Kreis Günzburg: So schützen Sie Kinder vor Fake News

    So können Eltern die Medienkompetenz ihrer Kinder stärken:

    Ins Gespräch kommen: Kinder erzählen oft beiläufig, was sie online gesehen oder gelesen haben – ob beim Abendessen oder im Auto. Eltern können diese Momente nutzen, um nachzuhaken: Wo hast du das gelesen? Klingt das für dich logisch? Wurde eine Quelle angegeben? So fördern sie kritisches Denken im Alltag.

    Vielfalt zeigen: Erwachsene können Vorbild sein und Kindern zeigen, wie vielfältig Medien sein können: Gemeinsam Nachrichtensendungen schauen, verschiedene Online-Quellen vergleichen oder Zeitung lesen erweitert den Blick.

    Wissen über Algorithmen vermitteln: Wie soziale Netzwerke funktionieren, dass Algorithmen vor allem Inhalte zeigen, die zur eigenen Meinung passen – und warum es wichtig ist, auch andere Perspektiven und eine gewisse Informationsbreite kennenzulernen: All das können Eltern ihren Kindern erklären.

    Weltgeschehen gemeinsam einordnen: Wenn Familien mit ihren Kindern über aktuelle Themen gesprochen wird, hilft das dabei, Informationen zu sortieren, einzuordnen und Zusammenhänge zu erkennen. Dafür braucht es auch das eigene Interesse der Eltern am Weltgeschehen.

    Vertrauen und Offenheit schaffen: Nur wenn Kinder das Gefühl haben, dass sie mit ihren Medienerlebnissen ernst genommen werden, suchen sie das Gespräch. Offenheit und Interesse der Eltern sind dabei grundlegend.

    Digitale Auszeiten gemeinsam gestalten: Ein gemeinsamer „Digital-Detox“-Tag – etwa ein Sonntag ohne Smartphone – kann helfen, den eigenen Medienkonsum zu reflektieren. Das schafft Raum für Gespräche und Bewusstsein – für alle in der Familie.

    Volontärinnen und Volontäre unserer Redaktion klären über Fake News auf

    Mit dem Thema Fake News beschäftigen sich auch Volontärinnen und Volontäre der Augsburger Allgemeinen: Unter der Überschrift „Volo-Band der Demokratie“ besuchen sie regelmäßig Schulklassen im Verbreitungsgebiet. So war kürzlich wie berichtet unsere Volontärin Pauline Held zu Gast an der Maria-Theresia-Mittelschule in Günzburg. In einer sechsten Klasse zu Gast, um mit den Schülerinnen und Schülern über Demokratie und Medienkompetenz zu sprechen. (AZ)

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