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Große Feierlichkeiten in Gundremmingen: Fest 2025 mit Musik, Feuerwehr und Schützen

Gundremmingen

Mehrere Jubiläen: Nach dem Fest 2000 kommt jetzt das Fest 2025

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    Gundremmingen in Feierlaune: Mit dem Fest 2025 feiert drei Tage lang die Freiwillige Feuerwehr ihr 150-jähriges, der Schützenverein Alpenrose sein 125-jähriges und die Blaskapelle Gundremmingen ihr 40-jähriges Jubiläum.
    Gundremmingen in Feierlaune: Mit dem Fest 2025 feiert drei Tage lang die Freiwillige Feuerwehr ihr 150-jähriges, der Schützenverein Alpenrose sein 125-jähriges und die Blaskapelle Gundremmingen ihr 40-jähriges Jubiläum. Foto: Daisy Hutter

    25 Jahre ist es her, da wurde ebenfalls mehrere Tage lang gefeiert. Richtig groß, mit Rock- und Musikabenden, einem Sternmarsch mehrerer Musikappellen, einem Festzug mit weit mehr als 100 teilnehmenden Vereinen und Gruppen und anschließendem Festabend. In Verbindung mit dem Fest 2000 wurde in Gundremmingen auch das 33. Bezirksmusikfest des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds (ASM), Bezirk 12, ausgerichtet. Damals feierte die Freiwillige Feuerwehr Gundremmingen ihr 125-jähriges, der Schützenverein Alpenrose sein 100-jähriges und die Blaskapelle Gundremmingen ihr 15-jähriges Gründungsjubiläum. Jetzt sind sie 25 Jahre älter. Wenn damals schon so gefeiert wurde, dann jetzt erst recht – mit dem Fest 2025 und mit dem 42. Bezirksmusikfest von Freitag, 23., bis zum Sonntag, 25. Mai. Auch die Örtlichkeit ist die gleiche wie damals: Die Halle der Gundremminger Firma Baur und Söhne, Am Hirschbach 1, wird erneut zur großen Fest- und Eventhalle.

    Nun ein weiteres Mal ein solches Fest zu organisieren, das macht einen wahnsinnig stolz, betont Sarah Kalweit, die Vorsitzende des Blasmusikvereins Gundremmingen und Vorsitzende des 14-köpfigen Festausschusses. Vor allem, da ihr Vater beim Fest 2000 schon dabei gewesen sei. „Es ist eine große Aufgabe, man steigt da in ganz große Fußstapfen, denen man natürlich auch gerecht werden will“, fügt Andreas Mörtl, der Vereinsvorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Gundremmingen hinzu. Was zu Gute komme sei, dass man auf die Leute vom „2000“ zurückgreifen könne, aber auch eine eigene Note einbringen wolle. Eine dieser Personen von damals ist Erika Schuster, die Vorsitzende des Schützenvereins Alpenrose. Heute sei es nur ein bisschen anders, anstatt viel Papier gebe es eine WhatsApp-Gruppe, anstatt einer Ordner-Sammlung einen Online-Server, sagt sie lachend.

    Schon das 50-jährige Gründungsfest der Gundremminger Wehr wurde groß gefeiert. Damals zählte sie 120 Mitglieder.
    Schon das 50-jährige Gründungsfest der Gundremminger Wehr wurde groß gefeiert. Damals zählte sie 120 Mitglieder. Foto: Feuerwehr Gundremmingen

    Viele der Feuerwehren im heutigen Sinne entstanden in den 1870er Jahren. Auch die in Gundremmingen. 18 Gründungsmitglieder waren es, die diese auf Anregung des königlichen Bezirksamts Dillingen am 26. Juni 1876 ins Leben riefen. Was viele nicht wissen: Gundremmingen gehörte bis zum Jahr 1927 zum Bezirksamt Dillingen. Innerhalb kurzer Zeit gehörten ihr 40 Mitglieder an. Zu der anfangs bestehenden Ausrüstung, Leitern, große Haken und Ledereimer, kam 1886 eine Saug- und Druckspritze hinzu, die bis zum Jahr 1945 ihren Dienst verrichtete, später noch eine Dreh- und Schubleiter. Beim 50-jährigen Gründungsfest am 18. Juli 1926 zählte die Wehr bereits 120 Männer. 1955 wurden die Gerätschaften vom bisherigen Feuerwehrhaus am Dorfplatz in die Garagen der alten Molkerei in der Bachstraße verlegt. In den Jahren von 1972 bis 1974 entstand gegenüber das heutige Feuerwehrgerätehaus. Eine besondere Ehre wurde der Gundremminger Wehr im Jahr 1990 zuteil. Auf Veranlassung von Kreisbrandrat Walter Honold vertrat sie beim Deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen die Feuerwehren Bayerns in einem Wettbewerb. Heute zählt die Freiwillige Feuerwehr Gundremmingen 16 Feuerwehrfrauen und 59 -männer und ist im Vergleich zur Zahl der Einwohner des Ortes die wohl größte im Landkreis. Das liegt unter anderem am Kinderfasching, am Kinderferienprogramm und an der Brandschutzerziehung, wo die Wehr äußerst aktiv ist – und nicht zuletzt an dem guten Draht zum Jugendtreff Gundremmingen.  Der Verein selbst zählt 175 Mitglieder. Seit Dezember 2025 verfügt die Wehre neben drei weiteren Fahrzeugen über ein neues Löschfahrzeug LF 10, welches das bisherige LF 8 ersetzt. Dass es beim Fest 2025 auch seinen Segen erhält, das steht schon seit Langem fest.

    Ballern, Blasen, Durstlöschen: Für jeden der drei Vereine wurden eigens Kärtchen und Bierdeckel mit den Logos angefertigt.
    Ballern, Blasen, Durstlöschen: Für jeden der drei Vereine wurden eigens Kärtchen und Bierdeckel mit den Logos angefertigt. Foto: Peter Wieser

    Auch die Schützen feiern ein Jubiläum

    Nur 25 Jahre jünger ist der Schützenverein Alpenrose. „Eingedenk des Wahlspruchs „Üb‘ Aug‘ und Hand fürs Vaterland“ kam im Herbst 1901 eine Gruppe aufgeschlossener und opferwilliger Männer zusammen, um einen Schützenverein zu gründen“, so heißt es in der Festschrift. Größtenteils ehemalige aktive Soldaten sollen es gewesen sein, die sich ihre Fertigkeit im Schießen erhalten und die Kameradschaft und Geselligkeit pflegen wollten. Der Name „Alpenrose“ sollte an die Bergwelt und den Jäger erinnern. Die geselligen Schützen konnten aber auch hervorragend Theaterspielen oder Faschingsbälle veranstalten. Einen Einschnitt erfuhr der Verein während des Zweiten Weltkriegs, vor allem als 1945 von den Amerikanern sämtliche Sportwaffen, die auffindbar waren, beschlagnahmt wurden. Bald aber nahm der Verein wieder Fahrt auf und die Mitgliederzahlen wie auch die Erfolge nahmen stetig zu. 1982 wurde das mit Hilfe der Gemeinde erste neu errichtete Schützenheim eingeweiht. Seit 2000 präsentieren sich die Vereinsmitglieder in neuer Tracht, mit Lederhosen und Lederdirndln. Mit dem Bau des Auwald-Sportzentrums verfügt der heute mehr als 300 Mitglieder zählende Schützenverein über eine moderne Schießanlage und brachte bei deren Inneneinrichtung mehr als 12.000 Stunden an Eigenleistung ein.

    Mit Lederhosen und Lederdirndln: 2002 beschaffte der Schützenverein neue Trachten.
    Mit Lederhosen und Lederdirndln: 2002 beschaffte der Schützenverein neue Trachten. Foto: Heinrich Hörmann

    Und die Blasmusik? Die gab es in Gundremmingen quasi schon immer. Es gibt Quellen und mündliche Überlieferungen, die von verschiedenen Gruppierungen berichten. Bereits in den 1850er Jahren soll es eine heimische Musikkapelle gegeben haben. Dann aber gab es eine Zeit, in der das Thema Blasmusik in Gundremmingen fast der Vergangenheit angehören sollte: In der Hälfte des letzten Jahrhunderts wandten sich zahlreiche Musikerinnen und Musiker, teils aus beruflichen, teils aus familiären Gründen, von der Blasmusik ab. Viele derer, die noch übrig geblieben waren, schlossen sich anderen Kapellen. Gundremmingen ohne Blaskapelle? Das geht gar nicht, aber es dauerte. Am Weihnachtsabend 1984 nach der Christmette und den Weihnachtsliedern der damaligen Bläsergruppe entstand die Idee, wieder eine Blaskapelle zu gründen. Am 24. Mai 1985 fand die Gründungsversammlung statt, bereits ein Jahr später wurde eine Tracht im originalen schwäbischen Stil beschafft, die auch heute noch getragen wird. Schon lange ist die Blaskapelle, was die Feste und sonstigen Veranstaltungen in der Gemeinde betrifft, vom Frühjahrskonzert bis hin zum Oktoberfest oder bei Festlichkeiten mit der französischen Partnergemeinde Ahuillé, nicht mehr wegzudenken. Der Festsamstag, der 24. Mai, ist sogar auf den Tag genau der, an dem vor 40 Jahren die offizielle Gründungsversammlung stattfand. Tatsächlich gibt es sogar noch ein viertes Jubiläum: Die Joe Gleixner Big Band wird 20 Jahre alt – die Idee zu ihrer Gründung hatte sich seinerzeit unter dem Dach der Blaskapelle Gundremmingen entwickelt.

    Blasmusik gibt es in Gundremmingen schon seit langen, wie auf dem Bild aus dem Jahr 1920, die Blaskapelle Gundremmingen in der jetzigen Form jedoch erst seit 1985.
    Blasmusik gibt es in Gundremmingen schon seit langen, wie auf dem Bild aus dem Jahr 1920, die Blaskapelle Gundremmingen in der jetzigen Form jedoch erst seit 1985. Foto: Blaskapelle Gundremmingen

    Im Januar 2023 war der Festausschuss erstmals zusammengekommen. Jeder sei mit Herzblut dabei, betont Sarah Kalweit. Die Gemeinde und auch der ganze Ort stünden hinter dem Fest. Das wundert nicht: In Gundremmingen gibt es rund 25 Vereine und Gruppen. Wenn etwas auf die Beine gestellt wird, dann wird zusammengeholfen – angefangen vom Maibaumstellen bis hin zum Gartenfest.

    Die Blaskapelle Gundremmingen ist aus dem Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Ihr gehören 35 aktive Musikerinnen und Musiker an, der Verein zählt 145 Mitglieder.
    Die Blaskapelle Gundremmingen ist aus dem Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Ihr gehören 35 aktive Musikerinnen und Musiker an, der Verein zählt 145 Mitglieder. Foto: Daisy Hutter

    Das Fest 2025 beginnt am Freitag, 23. Mai, mit der „Atomic DJ Night“. Einlass ist ab 20 Uhr. Am Samstag, 24. Mai, geht es ab 13 Uhr weiter mit der Juka Gundremmingen, Offingen, Rettenbach, der KRB Werkskapelle Gundremmingen und Ballonkünstler Tobi van Deisner. Um 18 Uhr ist Bieranstich mit den Feststadelmusikanten, gegen 21 Uhr tritt die Band Rockspitz auf.  Am Sonntag findet um 8.30 Uhr der Festgottesdienst statt, bei dem das neue LF 10 gesegnet wird. Höhepunkt wird der Gemeinschaftschor um 13 Uhr am Rathausplatz und der anschließende Festumzug mit mehr als 100 Gruppen zur Festhalle sein. Neben Feuerwehren, Schützen und Musikkapellen aus der ganzen Umgebung werden auch Aktive von fünf Wehren aus dem Raum Nürnberg kommen, die im vergangenen Jahr beim Hochwasser vor Ort waren. Um 17.30 Uhr findet ein Festakt mit Bekanntgabe der Ergebnisse der ASM-Wertungsspiele statt.

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