Helmut Kirchers letzter Marathon ist mit 83 Jahren zu Ende
Plus Der Schauspieler, Regisseur und langjährige Mitarbeiter der Günzburger Zeitung starb am Montag. Er war ein leidenschaftlicher Familienmensch und Kulturschaffender.
Wenn sich einhundert Menschen in einer Reihe aufgestellt hätten und wenn ich dann hätte raten müssen, welcher unter ihnen mit Sicherheit einhundert Jahre alt würde: Ich hätte immer auf Helmut Kircher gezeigt. Kircher war eine Erscheinung: Bescheiden und so belesen. Blitzgescheit und ohne Allüren. Ein wandelndes Opernlexikon. Ein Asket, dem seine Umwelt nie gleichgültig war. Einer, dem man sein Alter weder ansah noch anmerkte, weil er trainiert und fit war – körperlich wie geistig. Einer, dem seine Familie über alles ging. Und schließlich: Ein langjähriger Mitarbeiter der Günzburger Zeitung, der die kulturelle Szene in der Region jahrzehntelang begleitete und im Fall von Diana Damrau bereits früh erkannte, wo ein Stern bald den Opernhimmel erleuchten wird.
Dieser Helmut Kircher, der mit der letzten Faser seines Körpers am Leben hing und der eine ungeheure Willenskraft aufbrachte, wenn es sein musste, ist nun nicht mehr unter uns. Für die Redaktion der Günzburger Zeitung ist das ebenso wenig vorstellbar wie für seine Familie. Der Ehemann, der Vater und Schwiegervater, der Opa war immer da, wenn man ihn brauchte. Auch mitten in der Nacht, wenn der Enkelsohn ihn anrief, ob er ihn nicht von einem Fest, das in den Schlussakkorden lag, abholen könnte. Helmut Kircher war wie selbstverständlich zur Stelle. Jetzt kann er diesen Platz nicht mehr körperlich einnehmen. Im Alter von 83 Jahren ist er am Montagmittag in Günzburg gestorben.
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