Ein Mann hat am Donnerstag bei der Polizeiinspektion Günzburg Anzeige wegen sogenannter Sextortion, also sexueller Erpressung im Internet, erstattet. Einige Tage zuvor hatte er laut den Beamten eine unbekannte Frau über eine Online-Dating-Seite kennengelernt. Nach einem anfänglichen Nachrichtenaustausch über die Plattform wechselte der Kontakt auf einen Nachrichtendienst. Dort teilten beide intime Bilder und persönliche Inhalte aus. Kurz darauf forderte die Unbekannte einen dreistelligen Betrag in Form von Bezahlkarten, um einem angeblichen Treffen zuzustimmen. Als der Mann dies ablehnte, drohte sie, seine Bilder im Internet zu veröffentlichen. Daraufhin entschied er sich zur Anzeige. Ein finanzieller Schaden entstand ihm bislang nicht.
Die Polizei empfiehlt in solchen Fällen, keine Anfragen von Fremden anzunehmen und die Privatsphäre-Einstellungen zu prüfen. Die Beamten raten auch dazu, persönliche Daten sparsam zu teilen und – im Falle von älteren Nutzern – über Risiken mit den eigenen Kindern zu sprechen. Sollten Nutzerinnen oder Nutzer bereits erpresst werden, empfiehlt die Polizei, kein Geld zu zahlen. Stattdessen sollten Beweise gesichert (zum Beispiel in Form von Screenshots) sowie die Polizei und der Seitenbetreiber informiert werden. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden